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Russland eröffnet Reisebüro für Flüchtlinge nach Europa

In einem neuen Versuch, sich an europäischen Ländern für ihre Unterstützung von der Ukraine im Krieg gegen Russland zu rächen, hat das russische Außenministerium jetzt zu neuen hinterhältigen Maßnahmen gegriffen. 

Nach Angaben der finnischen Regierung werben im Augenblick russische Botschaften in Gebieten und Ländern, aus denen besonders viele Flüchtlinge nach Europa kommen, mit freien Visa und Gebrauchsanleitungen, die dabei helfen sollen, ungehindert in die Länder der Europäischen Union einzudringen. 

Die neue russische Taktik macht sich insbesondere im Norden Finnlands und in den baltischen Staaten bemerkbar, wo man in den letzten Tagen einen stark erhöhten Zustrom von Flüchtlingen aus unter anderem Syrien, Jemen, Somalia und Irak wahrgenommen hat. 

In der letzten Nacht sahen sich die finnischen Grenzbehörden deshalb dazu gezwungen, mehrere der Grenzübergänge nach Russland zu schließen. Auch in den baltischen Staaten erwägt man im Augenblick ähnliche Vorsichtsmaßnahmen und ist bereits im vollen Gang, Asylbewerber nach Russland zurückzuschicken. 

Zufolge der finnischen Einwanderungsbehörde erscheinen im Augenblick täglich bis zu 100 neue Asylbewerber an den Grenzstationen Nuijamaa, Imatra, Niirala und Vaalimaa, die der russischen Stadt St. Petersburg am nächsten liegen.  

Bei Gesprächen mit den an der russisch-finnischen Grenze abgefangenen Asylsuchenden haben Zollbeamten erfahren, dass diese mit Anzeigen in arabischer Sprache auf russischen sozialen Medienkontos angeworben wurden. Die Anzeigen versprachen nicht nur eine freie Einreise nach Russland, sondern auch konstruktive Hilfe, um ungehindert über die Grenze nach Europa zu gelangen. 

Aufsicht erregte, dass keiner der Asylbewerber Reisedokumente mit sich führte. Dahingegen seien alle auf einem Fahrrad gekommen. Nach Angaben einiger der Flüchtlinge wurden sie nach der Ankunft in St. Petersburg von den russischen Behörden gezwungen, für 400 Euro ein Fahrrad zu kaufen, weil man keine langen Flüchtlingszüge auf russischen Straßen dulden würde. Dahingegen hatten sich aber russische Grenzbeamten mehr als willig gezeigt, den Asylsuchenden mit Ratschlägen für die beste Art und Weise, um über die Grenze zu kommen, beizustehen. 

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Alexander Grünstedt