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Schnee-Flut fordert erste Todesopfer in Bayern und Österreich

Am Wochenende brach der Schnee heftig über Bayern und Österreich herein. Zwei Menschen aus Deutschland bezahlten den Heftig-Winter mit dem Leben.

Am Sonntag starben zwei Menschen aus Deutschland infolge der Schneemassen im südlichen Bayern und Österreich: Im bayerischen Blomberg-Bahn bei Bad Tölz wurde ein Wanderer von einem Baum erschlagen, nachdem Schneemassen das Gehölz zum Zusammenbruch brachten. Das zweite Todesopfer war ein deutscher Skifahrer, der im österreichischen Vorarlberg von einer Lawine überrollt wurde. Die BILD-Zeitung berichtet mit Verweis auf einen Polizeisprecher, dass der Mann trotz hoher Lawinenwarnung abseits der gesicherten Pisten unterwegs war. Sein Begleiter habe ihn noch aus den Schneemassen befreien können, dennoch verstarb der 26-Jährige an der Unfallstelle.

Hohe Lawinengefahr in Deutschland
Der gesamte deutsche Alpenraum ist zum Lawinengefahr-Gebiet erklärt worden. Der Lawinenwarndienst Bayern verkündete Lawinenwarnstufe 4, das ist die zweithöchste Warnstufe auf der Skala. Sie wird definiert als „groß: Eine Lawinenauslösung ist bereits bei geringer Zusatzbelastung vor allem an den angegebenen Steilhängen wahrscheinlich. Fallweise sind spontan viele mittlere, mehrfach auch große Lawinen möglich. An vielen Steilhängen ist die Schneedecke nur schwach gefestigt.“

Im Süden und Westen Deutschlands kam es am Wochenende zu zahlreichen Verkehrsbehinderungen aufgrund der Witterung. Auch am Montag ist mit Beeinträchtigungen zu rechnen. Die Bahn informiert online über aktuelle Streckensperrungen.

Tausende Touristen in Österreich eingeschlossen
Österreich ist am Wochenende von einer wahren Schneeflut getroffen worden. Josef Berger von der Landeswarnzentrale Steiermark sagte dem „ORF“ am Sonntag: „Die Ortsteile Mößna, St. Nikolai und Fleiss sind von der Außenwelt abgeschnitten, zurzeit befinden sich noch rund 580 Menschen im Tal.“ Auch die Gemeinde Schröcken (Bregenzerwald) war am Wochenende stundenlang von der Außenwelt abgeschnitten. Laut ORF waren 900 Menschen eingeschlossen. Unter den Betroffenen sollen sich viele Urlauber befunden haben. Hinzu kam zahlreiche Stromausfälle in Ober- und Niederösterreich sowie in Tirol, weil die Schneemassen Oberleitungen niedergerissen hatten.

Auch der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz war zeitweise vom Schnee eingesperrt worden. Der Politiker befand sich mit seiner Freundin im Urlaub im Großarltal. Am Samstag hätten Wahlkampfveranstaltungen für den Kanzler beginnen sollen. Doch aufgrund des Schnees musste der ÖVP-Politiker die Teilnahme absagen.

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Stephan Heiermann