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Schumis Ex-Ferrari-Kollege Barrichello spricht über Spielberg-Skandal

Viele Formel-1 Fans erinnern sich nur zu gut an die Szene, als Rubens Barrichello 2002 den Sieg in Spielberg auf sicher hatte und dann aber die Stallorder des Teams bekam, Michael Schumacher vorbei zu lassen damit dieser den ersten Platz hat was für die Weltmeisterschaft eine große Bedeutung hatte.

Bis heute hat der Brasilianer die Stallorder im Hinterkopf. Er beschreibt die Situation nach dem Rennen wie folgt: “An jenem Tag bin ich nach der Siegerehrung nicht zur Pressekonferenz gegangen, denn mir war schlecht. Ich habe an diesem Tag viel gekotzt – vor Wut”. Er hat sich die Worte des Funkspruches sogar aufgeschrieben und plant in Zukunft die ganze Wahrheit in einem Buch zu veröffentlichen. “Wenn man den Funk damals gehört hätte, dann wären alle angeekelt gewesen”.

Obwohl er sich erst weigerte den Befehl auszuführen, hat er es sich wie aufgefordert nochmals überlegt und schlussendlich nachgegeben. “Ich fuhr in die letzte Kurve und hatte entschieden, den Platz nicht aufzugeben. Aber dann dachte ich: ‘Ich liebe das, was ich mache. Was ist, wenn sie mich feuern?’. Und sie haben mir gesagt, ich solle mir das zweimal überlegen.”

Wegen diesem Vorfall wurde in der Formel-1 eine neue Regel eingeführt welche besagt, dass die Kommunikation zwischen Rennstall und Fahrer nicht mehr verschlüsselt sein darf und alle mithören können was gesagt wird.

Barrichello sieht keine direkte Schuld bei Michael Schumacher, deutet jedoch darauf hin, dass Michaels Einfluss bei Ferrari enorm war und für Michaels Erfolg fast alles im Team gemacht wurde. Der Brasilianer führt weiter aus: “Er war großartig mit einem Glas Wein in der Hand, ein richtiger Partner. Aber auf der Strecke und in den Meetings, da gab es Momente, in denen ich nicht glauben konnte, dass er das gerade wirklich gesagt hat.”

Trotz ihrer gemeinsamen und nicht immer schönen Geschichte auf der Rennstrecke, pflegten beiden ein Freundschaftliches Verhältnis. Rubens fühlt sich Michael extrem verbunden und hat seit dem schlimmen Ski-Unfall Michaels viele Male versucht ihn zu besuchen. Bisher wurde er immer abgelehnt. Man sagte ihm, dass er Michael und sich selbst damit keinen Gefallen tun würde.

Wie er selber sagt, hat er keine Informationen über Michaels Zustand. Jedoch sei der Deutsche in irgendeiner Form bei ihm immer präsent.

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Martin Beier