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Schwere Explosion im Salzbergwerk von Berchtesgaden

In dem berühmten Berchtesgadener Salzbergwerk ist es zu einer schweren Explosion gekommen. Dabei werden vier Arbeiter verletzt. Diese werden zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht, keiner von ihnen schwebt in Lebensgefahr. Unklar ist aber noch der Auslöser für das Unglück. Es wird vermutet, dass der Unfall eine Folge von Schweißarbeiten ist.

Vier Arbeiter sind bei einer Explosion im Salzbergwerk von Berchtesgaden verletzt worden. Der Pressesprecher der Polizei Oberbayern-Süd, Stefan Sonntag, sagte, dass alle ins Krankenhaus gebracht worden seien. Es bestehe bei keinen der Verunglücken Lebensgefahr. Auch sind keine größeren Zerstörungen aufgetreten. Ereignet hatte sich der Unfall am Mittwochmorgen gegen 8 Uhr bei Schweißarbeiten.

Der Bergwerkssprecher Peter Botzleiner-Reber sagte: “Die Leute sind sehr schnell geborgen worden. Es hat alles reibungslos funktioniert.” Unter anderem hätten die Bauarbeiter Verbrennungen erlitten. Genaueres wurde über die Schwere der Verletzungen allerdings nicht bekannt, es hieß lediglich, dass einer von ihnen nur leicht verletzt wurde. Als sich das Unglück ereignete, war der Schauteil des Bergwerks noch nicht geöffnet, so dass keine Besucher von den Ereignissen betroffen waren. Ebenso wurde bekannt, dass sich der Unfall in dem für Gäste nicht zugänglichen Teil der Salzgewinnung ereignet hat. Vorsorglich wurde aber auf eine Öffnung des Bergwerks für Besucher verzichtet. Auch sollte die Arbeit in den Schächten den gesamten Tag über ruhen.

Unklar ist nach wie vor die Ursache für die Explosion

Zum Zeitpunkt des Unglücks hatten Arbeiter an einer Maschine für den Salzabbau in einem sogenannten Bohrspülwerk geschweißt. Geklärt werden muss nun, ob es dabei einen technischen Defekt am Schweißgerät gegeben hat und ob es eine Rolle gespielt hat, dass es zu einer erheblichen Staubentwicklung gekommen ist. “Die Ursache muss erst analysiert werden”, sagte Botzleiner-Reber.

Rund 30 Bohrspülwerke bauen in Berchtesgaden das Salz ab. Ein Hohlraum wird bei diesem Vorgang mit Süßwasser gefüllt und dadurch das Salz ausgespült. Die Sole wird dann über eine 20 Kilometer lange Leitung in die Saline in Bad Reichenhall gepumpt. Dort erfolgt dann die Weiterverarbeitung zu Bad Reichenhaller Salz. Bereits seit Jahrhunderten wird das „weiße Gold“ in Berchtesgaden abgebaut. Die erste Erwähnung eines Salzabbaus erfolgte schon im Jahre 1193, der Petersberg-Stollen wurde 1517 angeschlagen. Dies gilt als formale Gründung des Salzbergwerks in Berchtesgaden. Damit ist dieses Bergwerk eines der ältesten Salzbergwerke in Deutschland.

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Jerry Heiniken