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Schwere Störung des Bahnverkehrs nach Unfall bei Wolfsburg

In Wolfsburg hat ein Unfall zwischen einer Lok und einem Triebfahrzeug, das einen Güterzug zog, eine der größten Hauptstrecken im gesamten Streckennetz der deutschen Bahn lahmgelegt. Mit gut einer Stunde Verspätung müssen die Reisenden derzeit rechnen. Da sich die Aufräumarbeiten als sehr kompliziert darstellen, werden die Aufräumarbeiten wohl noch bis nach Ostern dauern.

Auf der Bahnstrecke Berlin-Hannover müssen sich Bahnreisende derzeit auf eine Verspätung von 50 bis 70 Minuten einstellen. In Wolfsburg waren zuvor zwei Loks auf einer der Hauptstrecken der Bahn zusammengestoßen. Anstatt in Wolfsburg halten die Züge nach einer Umleitung in Braunschweig, teilte eine Sprecherin der Bahn mit. Die Bahn geht davon aus, dass die Bergungsarbeiten und auch die Verspätungen andauern werden. Auch im Regional- und Nahverkehr kommt es zu Verspätungen bei den Zügen. Die ENNO-Bahnen zwischen Wolfsburg und Hildesheim fuhren mit einer Verspätung von rund 20 Minuten.

Bei der Einfahrt in den Bahnhof Fallersleben in Wolfsburg war in der Nacht zu Donnerstag eine Lock mit dem Triebwagen eines Güterzuges kollidiert. Dies hat ein Sprecher der Bundespolizei mitgeteilt. Derzeit gehe man noch davon aus, dass die Bergung der Lokomotiven bis weit nach Ostern dauern werden. Zuvor müsse ermittelt werden, wie es zu dem Unfall kam und wer dafür die Verantwortung trägt. Wie der Sprecher weiter mitteilte, sei ein Strafermittlungsverfahren eingeleitet worden, was in so einem Falle ein normaler Vorgang sei.

Die Deutsche Bahn, die für die Aufräumarbeiten zuständig ist, wollte bislang noch keine Prognose zur Dauer der notwendigen Streckensperrung machen. Mit einer hohen sechsstelligen Schadenssumme rechnet derweil die Bundespolizei. Derzeit werde ermittelt, ob es sich um einen technischen Defekt oder um einen menschlichen Fehler bei der Unfallursache handelt.

Falsch eingestellte Weiche könnte schuld sein

Nach dem Zusammenstoß war eine der Loks entgleist, die andere ist schief auf den Schienen liegengeblieben. Als sehr aufwendig gestalten sich die Aufräumarbeiten. Mittels eines Spezialkrans müssten die Fahrzeuge wieder auf die Schienen gebracht und dann geborgen werden. „Das schafft keine Ortsfeuerwehr”, sagte der Bundespolizeisprecher. Auch die Oberleitungen müssten während der Bergungsarbeiten beiseite genommen werden. Dafür muss zuvor der Strom abgestellt werden.

Weiter hieß es von der Polizei, dass sich der Unfall zwischen zwei aneinander gekoppelten E-Loks und einem Güterzug ereignet hat. Beide fuhren parallel, bis eine der Loks das Treibfahrzeug des Güterzugs seitlich rammte. Wie ein Sprecher der Bundespolizei sagte, war vermutlich eine Weiche falsch gestellt gewesen.

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Sara Breitner