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Schwere Unwetterwarnungen mit Tornadogefahr in Deutschland

In der Wetterküche brodelt es derzeit gewaltig. Für den Rest der Woche warnt der Deutsche Wetterdienst vor einer weiter ansteigenden Gewitterneigung. Besonders dem Südwesten drohen schwere Unwetter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen. Aber auch die Bildung von Tornados kann nicht ausgeschlossen werden.

Aus dem Westen läst das Tief Olger feuchte Luft nach Deutschland strömen, was zu einer brisanten Wetterlage führt. „daswetter.com“ berichtet, dass sich in den kommenden Tagen die Gewitterfronten kaum von der Stelle bewegen. Das bringt in einigen Regionen heftige Wetterphänomene mit sich. Denn neben der Gefahr von Überflutungen kann es auch zu Tornados kommen. Wo diese Windhosen aber auftreten, ist nicht so leicht zu sagen. Doch sind für ihr Entstehen die Bedingungen durchaus gegeben. Schwerpunktmäßig wird die Gewitterfront wohl über Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz liegen.

Experten verstehen unter Tornados kleinräumige Wetterphänomene, deren Lebensdauer eher kurz ist. Der Meteorologe Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst (DWD) erklärte dazu: „Damit sich ein Tornado bildet, braucht es mehrere Voraussetzungen gleichzeitig: eine Schauer- oder Gewitterwolke, dazu eine niedrige Wolkenbasis. Die Untergrenze der Wolke bis zum Erdboden beträgt maximal einen Kilometer. Die Luft unterhalb dieser Wolke muss ziemlich feucht sein und aufsteigen. Ein entscheidendes Kriterium ist die Windscherung.” Von einem Tornado spricht man erst dann, wenn sich der Wind rotierend als Säule um eine senkrechte Achse von der Wolkenuntergrenze bis zum Boden bildet. Dabei muss die Luftsäule Bodenkontakt haben.

Weiter erklärt der Wetterexperte: „Wenn gasförmiger Wasserdampf in flüssigen Wasserdampf übergeht, wird Energie frei, und damit wird ein selbstverstärkender Prozess in Gang gesetzt: Dieser Rüssel wird mächtiger, dehnt sich nach unten aus. Wenn der senkrechte Windwirbel den Boden erreicht, hat man einen Tornado. Die Windgeschwindigkeiten, die in seinem Innern auftreten, sind die höchsten, die wir auf der Erde messen oder abschätzen können”.

Tornado sorgte für Zerstörung in Nordrhein-Westfalen

Im Münsterland sorgte erst vor zwei Wochen ein F1-Tornado für Zerstörung. Eine Windhose fegte dabei am 25. Mai über den Ort Borken-Weseke. Mehrere Bäume stürzten um und Häuser wurden beschädigt. Verletzt wurde dabei niemand. Dies war nach Angaben des DWD-Tornadoexperten Andreas Friedrich bereits der dritte Tornado in diesem Jahr. Jährlich werden in Deutschland zwischen 20 und 60 Tornados nachgewiesen, 47 waren es im vergangenen Jahr.

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Author
Stephan Heiermann