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Schwerer Messerangriff in Paris

In der Nähe der früheren Redaktion des Satire-Magazins Charlie Hebdo sind bei einer Messerattacke in Paris mindestens vier Menschen verletzt worden. Bei zwei der Opfer sind die Verletzungen so schwer, dass sie in Lebensgefahr schweben. Den Beamten gelang es, einen der Verdächtigen festzunehmen.

Mindestens vier Menschen sind im Zentrum von Paris bei einer Messerattacke verletzt worden. Ereignet hat sich der Vorfall in unmittelbarer Nähe zu den ehemaligen Redaktionsräumen des Satire-Magazins Charlie Hebdo. Dies hat der Premierminister des Landes, Jean Castex, mitgeteilt. Aktuell laufe der Einsatz noch, wie die Polizei der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Allerdings sind keine weiteren Details genannt worden. Wie der Premierminister weiter sagte, seien zwei der Opfer schwer verletzt worden.

Wie der Sender BFM TV unter anderem berichtet, ist eine Person nach Informationen der Polizeipräfektur in Paris festgenommen worden, doch zwei andere befinden sich noch auf der Flucht. Die Bevölkerung ist dazu aufgefordert worden, den Großbereich rund um das elfte Arrondissement in der Hauptstadt zu meiden. Unklar sind bislang die Hintergründe der Tat. Eine Krisensitzung ist von dem Premier Castex einberufen worden.

Seit dem Beginn des Septembers läuft in Paris der Terrorismusprozess um den blutigen islamistischen Anschlag auf die Redaktion des Magazins Charlie Hebdo. Insgesamt sind 14 Personen angeklagt. Bei dieser Anschlagsserie, die über mehrere Tage ging, waren insgesamt 17 Menschen ums Leben gekommen. Bei den Anschlägen war damals nicht nur die Redaktion von Charlie Hebdo betroffen gewesen, auch einen koscheren Supermarkt in der Hauptstadt griffen die Terroristen an.

Die drei mutmaßlichen Täter waren von Sicherheitskräften erschossen worden. Den nun vor Gericht stehenden Personen wird unter anderem vorgeworfen, bei der Vorbereitung auf die Anschläge in unterschiedlicher Art und Weise geholfen zu haben und Mitglieder einer terroristischen Vereinigung zu sein. Im Falle einer Verurteilung drohen allen Beteiligten bis zu 20 Jahre Haft. Die Angeklagten sollen unter anderem Waffen besorgt oder auch Unterkünfte zur Verfügung gestellt haben. Zuletzt hatte das Satire-Magazin wieder Mohammed-Karikaturen veröffentlicht, was erneute Drohungen gegen die Redaktion nach sich zog.

Die Schulen sind nach dem Angriff im gesamten Umkreis vorsichtshalber geschlossen worden. Wie der Bezirksbürgermeister Ariel Weil gegenüber der Nachrichtenagentur AFP sagte, dürfen tausende Schüler in drei Stadtvierteln ihren Schulen derzeit nicht verlassen. Dies beträfe Schüler aller Jahrgänge, betrifft aber auch Kinder in den Kindergärten. Geschlossen werden sollen demnach auch städtische Einrichtungen und Sporthallen.

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Martin Beier