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Sieben Fälle von Tuberkulose an Münchner Schule

An einer Schule in der Münchner Ludwigsvorstadt ist eine große Gesundheitsgefahr offenbart worden. Dort sind sechs Schüler an Tuberkulose erkrankt und von diesen sind vier immer noch ansteckungsfähig. „Welt“ hat bei der Gesundheitsbehörde des Bundeslandes Bayern und der Stadt München nachgefragt und diese haben den Vorfall bestätigt und die Kommunikation wurde von der Regierung übernommen.

Bei einer Umgebungsuntersuchung wurde bei einer weiteren Person, bei welcher es sich um die Lehrerin handelt, die Erkrankung festgestellt. Derzeit liegt sie in stationärer Absonderung. Bei weiteren 30 Personen liegt ein positiver Quantiferon-Test vor.

Die Regierung von Oberbayern erklärt, dass umfangreiche Umgebungsuntersuchungen stattgefunden haben und Proben genommen wurden, wobei die ersten Tests bei 114 Personen bereits im Januar durchgeführt wurden. Die Schule hatte am 22. Januar die Behörden informiert, da damals schon die ersten Verdachtsfälle aufkamen.

Aufgrund der jetzigen Erkrankung der Lehrerin, wurden weitere Untersuchungen angeordnet. Dabei wurden 300 Personen getestet und davon haben 140 schon detaillierte Ergebnisse erhalten. Unter ihnen sind auch Zweituntersuchungen von bereits früher getesteten Personen.

Jedoch soll für die Anwohner keine weitere Gefahr bestehen und es gibt auch keinen Grund die Schule zu schließen. Alle Lehrer wurden gut informiert und zusätzlich wurde eine Hotline für Notfälle eingerichtet. Alle zuständigen Stellen arbeiten eng zusammen darunter auch ein Lungenarzt.

Die Tuberkulose ist neben HIV/AIDS und Malaria eine der häufigsten Infektionskrankheiten und ist weltweit verbreitet. Die Erkrankung ist meldepflichtig.

Trotz guter Behandlungsmethoden gibt es immer wieder Todesopfer. Rund fünf bis zehn Prozent der Infizierten erkranken im Laufe des Lebens an einer Tuberkulose. Gemäß dem Robert-Koch-Institut in Berlin, wurden 2017 insgesamt 5486 Fälle gemeldet, was eine leicht sinkende Tendenz zu Vorjahren ist. Jedoch bekommt die Krankheit, durch die Einreise von Flüchtlingen, wieder eine größere Bedeutung. Bei diesen nahm die Zahl der Erkrankten im Jahr 2016 bereits zu.

Gemäß Recherchen der „Welt“, handelt es sich in diesem Fall um die Schlau-Schule. Dies ist eine Ergänzungsschule welche privat geführt wird. Über die Schule wurde schon öfter berichtet, denn sie ermöglicht es Flüchtlingen einen Schulabschluss zu erhalten und ebnet ihnen somit den Weg für den Arbeitsmarkt. Bis zu 20 Klassen mit rund 320 jungen Flüchtlingen werden hier unterrichtet.

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Sara Breitner