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Signifikanter Anstieg der Corona-Infektionen in Südwesteuropa

Europa gilt seit Tagen als das Epizentrum der Coronavirus-Pandemie. Aus immer mehr Ländern werden exponentiell steigende Infiziertenzahlen gemeldet. Spanien erwischt es dabei besonders schlimm. Dort starben an Covid-19 bereits mehr als 1.000 Menschen.

Die Zahl der Infizierten in dem Virus besonders betroffenen Spanien ist in der Zwischenzeit auf mehr als 20.000 gestiegen. Dies sind im Vergleich zum Vortag 16 Prozent mehr. Gestorben sind an der Erkrankung Covid-19 mittlerweile mehr als 1.000 Menschen, wie der Leiter der Behörde für Gesundheitliche Notfälle (CCAES), Fernando Simon, erklärte. Am Stadtrand von Madrid soll nach Angaben der Regionsverwaltung das Messegelände Ifema in ein provisorisches Krankenhaus mit 5.500 Betten umgewandelt werden. So könnten auch Intensivpatienten dort betreut werden.

Landesweit hat Madrid mit mehr als 7.000 Fällen die meisten Infizierten, gefolgt von Katalonien mit gut 3.000 Fällen. Im gesamten Land herrscht seit dem Wochenende eine 15-tägige Ausgangssperre. Somit hoffen die Behörden, dass die Ansteckungswelle zeitnah auf ihren Höhepunkt zusteuert und dann eine Verlangsamung der Entwicklung eintritt.

Innerhalb eines Tages sind auch im Nachbarland Portugal die Fallzahlen exorbitant gestiegen. Um 29 Prozent auf mehr als 1.000 Infizierte erhöhte sich die Zahl. Sechs Menschen sind inzwischen an der Erkrankung gestorben. Ab kommender Woche muss jeder, der in das südwesteuropäische Land einreist, ein 14 Tage lange prophylaktische Isolation über sich ergehen lassen, wie die Generaldirektorin für Gesundheit, Graça Freitas, ankündigte.

Am Mittwochabend hat Portugal das erste Mal in Zeiten der Demokratie einen Ausnahmezustand verhängt. Somit ist die Regierung in Lissabon rechtlich dazu in der Lage, Bürger, Medien und Unternehmen deutlich in ihrer Bewegung einzuschränken. Allerdings gibt es bislang noch keine Ausgangssperre. Am Freitag hatte Kanzlerin Merkel mit dem Ministerpräsidenten von Portugal, António Costa, über die Koordination von weiteren Maßnahmen in Europa beraten.

Frankreich gehört auf dem Kontinent mit zu den am stärksten betroffenen Ländern. Die Zahl der bestätigten Infektionen hat sich mittlerweile auf rund 11.000 erhöht. Davon sind 372 bereits an den Folgen der Erkrankung gestorben. Mittlerweile hat Italien mit Abstand die meisten Opfer zu beklagen. Hier sind mehr als 3.400 Menschen durch den Erreger ums Leben gekommen. Dies sind mehr als in China, dem bisherigen Epizentrum der Pandemie.

Und auch in den USA sind die Fallzahlen nach oben geschnellt. Mehr als 14.200 Infektionen sind gemeldet, über 200 davon endeten tödlich. Die Behörden rechnen mit weiteren Infektionen, da inzwischen die Zahl der Test auf die neuartige Erkrankung stark gestiegen ist.

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Martin Beier