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Sport-Drama: 13-jähriger Thai-Boxer stirbt an Hirnblutung

Ein 13-Jähriger Thai-Boxer ist im Ring tödlich verletzt worden. Der Junge starb an einer Hirnblutung.

Thailand: Bei einem Kinder-Boxkampf wurde ein 13-jähriger Muay Thai-Kämpfer tödlich verletzt. Der Junge stürzte nach dem Treffer seines Gegners so unglücklich auf den Kopf, dass er sich eine Gehirnblutung zutrug. Der junge Teenager wurde noch in ein Krankenhaus im Großraum Bankok gebracht, erlag dort aber seinen Verletzungen.

Medienberichten zufolge soll der Junge schon als kleines Kind mit dem Kampfsport begonnen haben. Seit dem neunten Lebensjahr habe er damit Geld verdient, heißt es. Kinder-Kämpfe sind in Thailand sehr beliebt. Wer siegt, wird für dortige Verhältnisse gut bezahlt. Oft stammen die jungen Kämpfer aus armen Familien.

Muay Thai als Weg aus der Armut
Einem WDR-Bericht zufolge erklärten thailändische Behörden, dass es dort Tradition sei, dass Kinder Muay Thai, auch Thai-Boxen genannt, lernen. Die Eltern, die ihre Jungen und Mädchen von klein auf zu dem Sport schicken, hätten viele Erklärungen, warum es gut sei, dass ein fünfjähriges Mädchen vor dem Kindergarten Thai-Boxen trainiert. Es ging um Selbstverteidigung, Disziplin, Abhärtung und nicht zuletzt um Geld. Kinder aus armen Familien können sich durch Muay Thai die Kosten für ihre spätere Schulausbildung verdienen. Wenn alls läuft, wie geplant, so erklären die Eltern in einem WDR-Interview, werden die Kinder später nie wieder kämpfen (müssen), weil sie sich dadurch eine richtige Ausbildung finanzieren könnten.

Eine der härtesten Sportarten
Anders als beim normalen Boxen ist bei Muay Thai voller Körpereinsatz erlaubt. Außer den Boxhandschuhen wird keine Schutzkleidung getragen. Das Verletzungsrisiko ist dementsprechend hoch. Vor wenigen Wochen ist der mehrfache Weltmeister Christian Daghio aus Italien bei dem Sport ebenfalls durch Hirnschäden, und ebenfalls in Thailand, ums Leben gekommen. Daghios Bruder fand danach verstörende Worte für den Tod seines Angehörigen: „Er starb genauso, wie er es immer wollte. Sein Wunsch war es immer, wenn er einmal sterben sollte, dann möchte er im Ring sterben. Ich betrauere ihn nicht, weil es genau so geschehen ist wie er es sich immer vorgestellt hat, er wollte kämpfen bis er achtzig Jahre alt ist und dann am Liebsten im Ring sterben. Der Boxring war sein Leben und er starb als Champion.“ sagte der Bruder laut Lokalzeitungen vor Ort.

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Sara Breitner