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Stadtverwaltungen werden durch E-Mail-Anbieter an Impfterminvergabe gehindert

Die Internet-Provider GMX und Web.de lassen derzeit wegen eines erhöhten Spam-Aufkommens keine Mails der Stadtverwaltungen von Bremen und Mühlheim an der Ruhr mehr durch.

Derzeit wird von vielen Stadtverwaltungen die Vergabe von Impfterminen, die aktuelle Situation an den Schulen aber auch die Termine beim Bürgeramt und vieles mehr per Mail kommuniziert. Allerdings haben jetzt die Stadtverwaltungen von Mühlheim an der Ruhr wie auch in Bremen festgestellt, dass die Nachrichten an Menschen, die über einen Account bei GMX oder Web.de verfügen, nicht versendet werden. Von etwa 860 Mails spricht die Stadt Mühlheim, die noch feststecken.

Ein Sprecher von 1&1, dem Anbieter dieser Mail-Programm, sagte gegenüber heise online: „Die Sicherheitssysteme von Web.de und GMX registrieren seit gestern ein erhöhtes Spam-Aufkommen”. In solch einer Situation greifen dann automatisch Sperren, durch die die Nutzerinnen und Nutzer geschützt werden sollen. Kommen Mail von einer unbekannten Absender-IP-Adresse, dann würden die solange abgelehnt und in der Zustellung in die Systeme behindert, bis eine genaue Überprüfung der Situation erfolgt ist. „Diese automatisierten Sperren können auch Absender betreffen, die in großen Mengen reguläre E-Mails einliefern möchten.”

Hilfestellungen für Betroffene

Außerdem verweist 1&1 darauf, dass sich sowohl die Systemadministratoren als auch die Anbieter von Newslettern an die zuständigen Postmaster der E-Mail-Dienste wenden könnten. Auch gäbe es dort Kontaktformulare und die Möglichkeit, dass Security-Team der Anbieter zu erreichen. Man stehe derzeit schon in einem engen Kontakt mit den beiden Stadtverwaltungen aus Mühlheim an der Ruhr und Bremen.

Besonders für die Betroffenen ist es jedoch sehr ärgerlich, denn es gehen ihnen dadurch wichtige Informationen zum Corona-Virus und den dazugehörigen Impfungen verloren. Auch bekommen sie keine Updates zu wichtigen Terminen und Schul-Szenarien. Auf der Plattform Instagram schreib daher die Stadtverwaltung von Mühlheim an der Ruhr: „Bei den Terminvereinbarungen im Bürgeramt sind bereits 46 Buchungen verfallen, da die Bestätigungs-Links nicht rechtzeitig angeklickt werden konnten.” Auch können diese Termine vom System nicht weiterverarbeitet werden. Sofern der Nutzer also die Terminvorgaben mittels E-Mail nicht erhält und diesen dann nicht bestätigt, so können sie die Termine auch nicht wahrnehmen. Sollte es im Zusammenhang mit den blockierten Mails zu verstrichenen Fristen oder Problemen kommen, so will die Stadt nach kulanten Lösungen suchen.

Mittlerweile ist auch bekanntgeworden, dass weitere Stadt- und Kreisverwaltungen, aber auch Hochschulen von diesen Problemen betroffen sind.

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Stuart Henderson