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Statistisches Bundesamt warnt vor Firmenpleiten in Deutschland

“Alles muss raus” heißt es in immer mehr deutschen Unternehmen, denn laut Statistischem Bundesamt zeigt sich ein trauriger Trend zur Pleite. Betroffen sind 9000 Arbeitsplätze alleine bei den zehn Prozent der größten Firmen, die Ende 2022 ihre Tore schließen mussten. 

Einer Studie zeigt klar, dass die Zahl der Insolvenzen Ende 2022 auf einen Jahreshöchststand gestiegen ist – dennoch wollen Experten das Wort “Pleitewelle” nicht in den Mund nehmen. 879 Personen- und Kapitalgesellschaften hatten sich im Dezember des Vorjahres für zahlungsunfähig erklärt, so das Institut für Wirt­schaftsforschung Halle (IWH) Das waren 23 Prozent mehr als im Jahr 2021 zuvor.

Dennoch liegen die jüngsten Insolvenzen unter dem Mittelwert der letzten Jahre. “Sowohl die Zahl der insolventen Personen- und Kapitalgesellschaften als auch der in diesen Unternehmen betroffenen Jobs lagen im Jahr 2022 auf vergleichsweise niedrigem Niveau”, sagte IWH-Experte Steffen Müller zu ntv.de.

Die häufigsten Gründe kommen nicht überraschend: Liefer­engpässe und  hohe Energiepreise sollen 28 Prozent der von Insolvenz betroffenen Jobs im vergangenen Jahr gekostet haben. Das IWH erwartet für die kommenden Monate ähn­lich viele Insolvenzen wie im Dezember. “Im Frühjahr könnten die Zahlen saisonbedingt noch weiter ansteigen”, sagte Müller. “Trotz des erwarteten Anstiegs werden die Insolvenzzahlen wohl auch bis zum Frühjahr 2023 nicht über das lang­jährige Mittel steigen.”

Richtig schlimm wird es in Krankenhäusern
Worauf sich Deutschland definitiv gefasst machen muss, ist ein großes Krankenhaussterben 2023. Denn fast 60 Prozent der deutschen Kliniken rechnen für das Vorjahr mit roten Zahlen, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) warnt: “Auf unsere Kliniken rollt 2023 eine Insolvenzwelle zu, die sich kaum mehr stoppen lässt”, sagte Verbandschef Gerald Gaß dem RND.

Das wird fatale Auswirkungen auf die medizinische Versorgung in vielen Regionen haben. Die Zahl der offenen Pflegestellen auf den Allgemeinstationen sei von 14.400 auf 20.600 angestiegen, in der Intensivpflege blieben 9500 Vollkraftstellen unbesetzt. 

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Martin Beier