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Süddeutschland: Kleinflugzeug kracht in Baumarkt

Mehrere Todesopfer bei Fliegerunfall in Baden-Württemberg: In Bruchsal ist ein Kleinflugzeug über dem Gelände eines Bauhaus-Marktes abgestürzt und kollidierte mit der Fassade des Gebäudes.

In Bruchsal (Landkreis Karlsruhe in Baden-Württemberg) ist ein Kleinflugzeug vor einem Baumarkt abgestürzt und rammte das Gebäude. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen kamen bei dem Unglück drei Menschen ums Leben. Der betroffene Baufachmarkt der Marke „Bauhaus“ wurde aus Sicherheitsgründen geschlossen und geräumt.

Bei den drei Verstorbenen soll es sich um die Insassen des Flugzeugs handeln, indem genau drei Menschen saßen. Offenbar wurden weder Kunden noch Personal des Baumarkts getroffen. Allerdings leiden einige Augenzeugen unter einem Schock. Sowohl die Beschäftigten als auch Besucher des „Bauhaus“-Marktes werden von Notfallseelsorgern betreut.

Darüber hinaus verliert das Flugzeug-Wrack „Betriebsstoffe“, weswegen eine weitere Gefahrenlage nicht ausgeschlossen werden kann. Es handelt sich bei dem Stoff unter anderem um Kerosin. Noch ist unklar, ob sich weitere Bestandteile daruntergemischt haben. Polizei-, Feuerwehr- und weitere Rettungskräfte sind mit einem Großaufgebot im Einsatz.

In der Nähe des Baumarkts befindet sich ein Flugplatz. Wahrscheinlich kam das Kleinflugzeug von dort. Ersten Mutmaßungen zufolge könne es zu Problemen beim Starten oder Landen des Fliegers gekommen sein. Der genaue Unfallhergang ist jedoch noch unklar.

Wie die BILD-Zeitung vor Ort recherchierte, handele es sich bei der Maschine um ein Flugzeug in Holzbauweise. Es sei französischer Herkunft, habe aber eine deutsche Kennung. Ob das Flugzeug auf dem nahegelegenen Flugplatz gestartet ist oder möglicherweise dort landen wollte, wird derzeit noch ermittelt.

Der Unfall ereignete sich am Samstag um die Mittagszeit. Gegen 12:45 Uhr kollidierte das Kleinflugzeug mit dem Baumarkt-Gebäude. Das Flugzeug erwischte dabei die Rückseite des Baumarkts, wo sich glücklicherweise weder Kunden noch Arbeiter befanden. Auch die Besucherparkplätze blieben verschont.

UPDATE: 21.07.2019
Im Nachhinein konnte ermittelt werden, dass es sich bei der abgestürzten Machine um eine „Jodel 1050″ handelt, ein typisches Hobby-Flugzeug in Holzbauweise. Bei den drei Todesopfern handelt es sich um ein Paar (60,81) und ihren 32-jährigen Sohn. Das Trio war von Olpe in NRW unterwegs nach Dachau in Bayern. Es wird vermutet, dass die Familie in Bruchsal zwischenlanden wollte und dabei etwas schiefging. Der Pilot oder die Pilotin hatten sich nicht per Funk dort angemeldet, allerdings handelt es sich bei dem Areal in der Nähe des Baumarkts, um einen offenen Platz, wo keine Landeerlaubnis erforderlich ist.

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Sara Breitner