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Super-Rabatte in deutschen Supermärkten

Zahlreiche namhafte Discounter schlagen zusätzlich extreme Rabatte auf die ab dem 01. Juli kommende Steuersenkung. Letztere soll die Wirtschaft wiederbeleben.
Lidl hat die Preissenkungen sogar schon seit Anfang der Woche eingeführt und damit als einziger Discounter noch vor dem Stichtag die Preise gesenkt.
Rivale Aldi kündigte nun an, sogar noch eine Schippe draufzulegen. Der Discounter senkt die Lebensmittelpreise um drei Prozent – der Gesetzgeber fordert nur zwei Prozent. Diese Maßnahme kostet Aldi einen dreistelligen Millionenbetrag, wie das Unternehmen selbst betont.

Die Drogeriemarktkette Rossmann kündigte ebenfalls an, dem Aldi-Beispiel zu folgen. „Die Mehrwertsteuersenkung soll für unsere Kunden klar und unkompliziert sein, daher gehen wir auf 3 Prozent Rabatt und unterscheiden nicht zwischen dem Normal- und ermäßigten Steuersatz“, sagt Raoul Roßmann, Geschäftsführer Einkauf und Marketing.

Neben den Discountern wollen auch die großen Lebensmittelhändler die Mehrwertsteuersenkung in Kürze umsetzen. Edeka zum Beispiel möchte für eine Vielzahl von Produkten nach Abzug der steuerlichen Vorteile die Verkaufspreise abrunden.

Für Handelsexperten wie etwa Stephan Rüschen von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Heilbronn kommt es nicht überraschend, dass sich der Preiskampf im deutschen Handel ausgerechnet jetzt zuspitzt.
Er warnte schon vor einiger Zeit: „Die Mehrwertsteuersenkung erhöht die Gefahr eines Preiskrieges im Einzelhandel.“ Denn sie biete den Händlern eine fast einzigartige Möglichkeit, sich zu profilieren.

Das die Preisthematik allerdings jetzt aufkommt hat nicht zwingend etwas mit der Mehrwertsteuersenkung zu tun. „Die Händler rücken den Preis wieder stärker in den Vordergrund, weil sie damit rechnen, dass die Verbraucher aufgrund der wirtschaftlichen Verwerfungen beim Einkauf schon bald wieder stärker auf den Cent achten“, erklärt Robert Kecskes von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK).

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Sara Breitner