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Terroranschlag auf dem Straßburger Weihnachtsmarkt

Ein Mann eröffnete am Dienstagabend beim Straßburger Weihnachtsmarkt das Feuer. Mindestens drei Menschen wurden getötet, rund ein Dutzend wurde verletzt.

Der Straßburger Weihnachtsmarkt ist eine begehrte Attraktion und wird gut überwacht. Dennoch hat ein Mann es geschafft, sich den Festivitäten bewaffnet zu nähern und dort das Feuer eröffnet. In der Nacht zum Mittwoch meldeten Medien mindestens vier Tote, rund ein Dutzend Menschen wurde verletzt. Der Täter flüchtete.

Der Mann war polizeibekannt und wurde als Extremist mit Sicherheitsrisiko eingestuft. Er soll 29 Jahre alt und in Straßburg geboren sein. Ersten Annahmen zu Folge handelte es sich bei der Tat um einen Terroranschlag. Die BILD berichtete mit Bezug auf einen regionalen TV-Sender, dass der Mann am Dienstagmorgen hätte vernommen werden sollen, allerdings nicht zu dem Verhör erschienen war. Der Mann sollte im Zusammenhang mit einem Raubüberfall und einem versuchten Totschlag Aussagen machen. Da er nicht zum Verhör erschienen war, hatte die Polizei seine Wohnung durchsucht. Dort seien Granaten gefunden worden.

Der Grenzübergang bei Kehl wurde unmittelbar nach dem Anschlag von Sicherheitskräften überwacht, um eine Flucht nach Deutschland zu verhindern. Die Bundesregierung äußerte bereits wenige Stunden nach der Tat Anteilnahme: “Welches Motiv auch immer hinter den Schüssen steckt: Wir trauern um die Getöteten und sind mit unseren Gedanken und Wünschen bei den Verletzten. Hoffentlich gerät niemand mehr in Gefahr.” Frankreichs Präsident Emmanuel Macron berief mit Premierminister Édouard Philippe und Verteidigungsministerin Florence Paris unmittelbar nach dem Geschehen eine Krisensitzung ein. Auf Twitter schrieb Macron: “Solidarität der gesamten Nation für Straßburg, unsere Opfer und ihre Familien”

Der französische Innenminister Christophe Castaner teilte in der Nacht zum Mittwoch mit, dass über 300 Beamte nach dem Verdächtigen suchen. Zwei Hubschrauber, Eliteeinheiten und eine Anti-Terror-Truppe unterstützen den Einsatz. Bis 4:00 Uhr morgens galt der Verdächtige jedoch als verschwunden. Die Ermittlungen wurden von der Anti-Terror-Spezialisten der Pariser Staatsanwaltschaft übernommen. In ganz Frankreich wurde die nationale Sicherheitswarnstufe erhöht.

Frankreich wurde in den letzten Jahren immer wieder zum Ziel terroristischer Anschläge. Der Nachrichtendienst n-tv zählt in dem Nachbarland der Bundesrepublik rund 240 Terroropfer seit 2015. Im Jahr 2000 konnte ein Bomben-Anschlag auf den Straßburger Weihnachtsmarkt rechtzeitig vereitelt werden. Damals wurden vier algerische Al-Kaida-Mitglieder in Frankfurt am Main festgenommen.

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Sara Breitner