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Tödlicher Unfall: Auto wird bei Ausweichmanöver zerfetzt

Bei einem entsetzlichen Unfall auf der Bundesstraße 1 im Landkreis Märkisch-Oberland wird ein Auto in zwei Teile gerissen, nachdem es einem Fußgänger ausgewichen war.

Brandenburg: Zwei Männer waren am Montag-Abend nahe der polnischen Grenze mit einem VW Golf Variant unterwegs. Auf der B1 bei Seelow setzte der Fahrer des Wagens zu einem Überholmanöver an. Dann erschien plötzlich ein Fußgänger auf der Fahrbahn.

Der Fahrer der Golfs versuchte dem Mann auf der Straße auszuweichen und verlor dabei die Kontrolle über das Fahrzeug. Mit hoher Geschwindigkeit schlug der VW seitlich gegen einen Baum und wurde in zwei Teile gerissen. Dem “Tag24” zufolge wurde der Fahrer bei dem Unglück eingeklemmt, der Beifahrer aus dem Wagen geschleudert. Beide starben umgehend.

Der betroffene Fußgänger entfernte sich vom Unfallort. Nach einer intensiven polizeilichen Suchaktion wurde der Mann gefunden. Er soll stark alkoholisiert gewesen sein und gab an sich auf dem Heimweg befunden zu haben. Nach Informationen der BILD-Zeitung hatten Zeugen berichtet, der Mann hätte mehrmals versucht, Autos anzuhalten. Andere hätten gesehen, dass der Golf vor dem dramatischen Unfall mehrfach mit überhöhter Geschwindigkeit andere Autos überholt hatte. Ein Ermittler sagt gegenüber der Zeitung: „Der Wagen war mit mindestens 120 Stundenkilometer unterwegs.“

In einem anderen Fall in Brandenburg wurde ein Radfahrer auf einer Landstraße bei Luckau umgefahren. In diesem Fall begann der Fahrer des Autos Fahrerflucht. Der zurückgelassene 51-jährige Radfahrer lag vermutlich fast eine Stunde hilflos auf der Straße und erlag dann seinen Verletzungen. Ein Sprecher des Lagezentrums im Polizeipräsidium erklärte: „Möglicherweise könnte der Radfahrer noch leben, wenn er sofort Hilfe bekommen hätte.“ Nachdem das Unfallopfer schließlich entdeckt worden war, konnte der Notarzt nur noch seinen Tod feststellen.

Die Polizei suchte mit einem öffentlichen Fahndungsaufruf dem Fahrer des in den Unfall verwickelten silbernen Kleintransporters. Am Samstagabend hatte dieser sich schließlich im Polizeirevier von Lübben gemeldet und den Unfall samt Fahrerflucht zugegeben. Der 31-jährige Mann wurde vernommen. Weitere Einzelheiten wurden nicht veröffentlicht.

In beiden Fällen hatten sich die Unfallbeteiligten unerlaubt vom Unfallort entfernt, ohne Hilfe zu rufen und sich damit der Fahrerflucht schuldig gemacht. Gemäß StGB kann auch ein Fußgänger sich der „Fahrerflucht“ schuldig machen, wenn er den Unfall verursacht hat und sich vom Unfallort entfernt, ohne zu helfen bzw. zu Klärung der Schuldfrage zur Verfügung zu stehen. Der Strafbestand wird mit bis zu drei Jahren Haft geahndet.

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Sara Breitner