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Tot geböllert: Silvesternacht in Deutschland fordert mehrere Opfer

Zum Jahreswechsel kommt es immer wieder zu schweren Verletzungen durch Feuerwerk, doch die Bilanz der letzten Nacht ist besonders grausam: Ein Teenager sprengte sich selbst bei Leipzig in die Luft!

In Essen verletzten sich ein kleines Mädchen und ihr Vater schwer, auch sie hatten mit Feuerwerk hantiert. Einem Mann in Thüringen mussten beide Unterarme abgenommen werden, im selben Bundesland verlor ein 21 jähriger seine Hand. Zusätzlich kam es zu Schlägereien und weiteren Gewalttaten in ganz Deutschland.

Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte waren in ganz Deutschland im Dauereinsatz, als die Menschen in das neue Jahr 2023 feierten. Viele begehen den Jahreswechsel traditionell mit Raketen, Böller und Feuerwerk. Viele Menschen tätigten Großeinkäufe, da Feuerwerk in Deutschland erstmals nach zwei Jahre Pause wieder abgegeben werden durfte. Und der ein oder andere baut sich seine Raketen gar selbst. Dass die Krachmacher in den Händen von Laien brand-, ja sogar lebensgefährlich sein können, hat die vergangene Silvesternacht wieder eindrucksvoll bewiesen.

Arzt: “Abgesprengte Finger kann man nicht mehr annähen”
Dietmar Pennig, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie und pensionierter Arzt, stellte klar: “Muss jemand mit komplexen Verletzungen operiert werden, stehen in ganz Deutschland insgesamt 260 zugelassene Notaufnahmen zur Verfügung. Das ist nicht viel. Wir haben immerhin 83 Millionen Menschen zu versorgen.” Der Mediziner sieht das größte Problem im Alkohol – denn Menschen werden übermütig und verletzten sich häufiger, es kommt zu sinnlosen Mutprobe. Die Verletzungen häufen sich um Mitternacht herum. “Das sind oftmals irreparable Schäden. Einen abgesprengten Finger kann man in der Regel nicht mehr annähen”, so Pennig.

Mehrheit der Menschen wollen Böllerverbot
Laut einer Umfrage des Instituts Insa Consulere im Auftrag der Verbraucherzentrale Brandenburg ist eine Mehrheit der deutschen Bürger für ein Böllerverbot: 53 Prozent wünschen sich ein Verbot von privatem Feuerwerk zu Silvester aus, nur 39 Prozent sind dagegen. Auch die Tier- und Umweltschützer unterstützen die Rufe nach einer Gesetzesänderung. Derzeit gibt es nur vereinzelt Verbotszonen – im Unterschied zu anderen Ländern, wo Private strikt nicht selbst schießen dürfen.

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Martin Beier