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Touristin verhaftet, Glas Wein im Flieger, Festnahme in Dubai

Dubai: Eine britische Touristin reist mit ihrer Tochter nach Dubai. Im Flieger trinkt die Mutter ein Gläschen Wein. Das wird ihr bei der Ankunft zum Verhängnis.

Die britische Touristin Ellie Holman ist bei der Ankunft in Dubai verhaftet worden, weil sie im Flieger ein Glas Wein getrunken hatte. Als die Mutter und ihre vierjährige Tochter Bibi am 13. Juli am Flughafen in Dubai eintrafen, hielten Einwanderungsbeamte sie zur Visa-Kontrolle auf. Weil Holmans Visum nicht mehr gültig sei, forderte der Beamte sie auf, umgehend nach London zurückzukehren.

Die 44-jährige Frau begann eine Diskussion mit dem Grenzbeamten. Plötzlich fragte dieser, ob sie etwas getrunken habe. Die Britin gab zu, ein Glas Wein im Flieger genossen zu haben. Das Glas hatte sie von Emirates Airline gratis erhalten. Der Besitz von Alkohol ist in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), zu denen Dubai zählt, verboten, ebenso wie betrunkenes Auftreten in der Öffentlichkeit. Als der Beamte Holman vorwarf, dass sie sich durch den Alkoholkonsum eines Verbrechens schuldig gemacht hatte, zückte diese ihr Handy um die weitere Konversation aufzuzeichnen.

Daraufhin wurde Holman zusammen mit ihrer vierjährigen Tochter festgenommen. Wie der TAG24 berichtet, seien Mutter und Tochter in eine Zelle gebracht worden, wo sie gezwungen waren, auf den Boden zu urinieren und nach Essen und Trinken zu betteln. Nicht mal ein Kissen hätte man ihnen zu Verfügung gestellt, berichtet die „Sun“.

Der Vater konnte die vierjährige Bibi inzwischen wieder abholen. Das Mädchen ist wieder in Großbritannien. Die Mutter durfte gegen Kaution zwar das Gefängnis verlassen, muss jedoch in Dubai warten, so lange das Verfahren andauert. Das Abenteuer kostete die Familie bereits 52.000 Dollar für Anwälte, Spesen und verpasste Aufträge. “Meine Praxis ist geschlossen. Alle unsere Ersparnisse sind weg”, erklärte die Mutter im Interview.

Der Fall zeigt, wie vorsichtig Touristen in Dubai und den gesamten Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) sein müssen. In einem anderen Fall drohten einem 27-jährigen Schotten drei Jahre Haft, weil er einen Mann ausversehen an der Hüfte berührt hatte.

Das deutsche Konsulat betreut seit Monaten den Deutschen Chrisitan Wilke. Er sitzt seit Monaten in Dubai fest und weiß nicht einmal genau warum. Ihm drohen drei Jahre Haft.

Die HuffPost berichtet, dass nach Kenntnis des Auswärtigen Amts sich derzeit 20 deutsche Staatsangehörige in Haft in den Vereinigten Arabischen Emiraten befinden.

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Sara Breitner