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TUI-Chef glaubt weiter an Osterurlaub

Derzeit geht es mächtig durcheinander, denn die einen Ministerpräsidenten wollen Ostern alle Verwandtenbesuche verbieten, andere die Hotels über die Feiertage öffnen.

Hoffnung hat jedenfalls der TUI-Chef Friedrich Joussen: „Noch sind Reisen zu Ostern nicht vom Tisch“. „Das hat auch die Bundesregierung bestätigt. Natürlich werden in den nächsten Wochen auf Mallorca weniger TUI Gäste als üblich anreisen, aber selbst das RKI hat in einer Studie herausgefunden, dass der deutsche Pauschalreisende kein Risiko darstellt. Das sind ermutigende Ergebnisse auch vor dem Hintergrund einer geringen Inzidenz auf den Balearen“, sagte der Chef des größten Reise-Veranstalters der Welt weiter.

Oster-Urlaub soll aber auch in Norddeutschland möglich werden. Keine Gefahr für Übernachtungen in seinem Bundesland sieht Daniel Günther, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein. Gegenüber der „Rheinischen Post“ sagte er: „Wenn sich die Situation nicht dramatisch verändert, gehe ich davon aus, dass wir Hotels in Schleswig-Holstein über Ostern öffnen“. Und weiter sagte er: „Warum sollen die Menschen an Ostern nicht in Hotels und Ferienwohnungen sein können – unter der Voraussetzung eines aktuellen Negativ-Tests und einer Nachverfolgung über Apps.“ Es gebe derzeit, im Gegensatz zum Oktober, genug verfügbare Schnelltests. Daher betonte Günther: „Lösungen in diesem Bereich zu finden ist auch ein Gebot des Respekts der Branche und den Menschen gegenüber, die dort arbeiten“.

Von der Schwarzmalerei der Politik hält der TUI-Chef Joussen nichts. „Urlaub ist sicher, die Hygienekonzepte haben sich bewährt und wir alle brauchen die Erholung und den Tapetenwechsel.“ Positive Signale erwartet er von der am Mittwoch rein virtuell stattfindenden Reisemesse ITB. Gegenüber der „Bild“-Zeitung sagte er: „Von der ITB 2021 geht auch ein berechtigtes Signal der Hoffnung aus: Wir werden noch im Frühjahr und dann im Sommer verreisen können. Die größere Zahl an Impfungen und die bald mehr als ausreichend verfügbaren Tests werden uns die Möglichkeit geben auch wieder die Strände und Küsten in Deutschland, Griechenland, Spanien, Zypern oder der Türkei zu besuchen“.

Mit Hinblick auf Ostern sehen einige deutsche Politiker das Ganze nicht so positiv. Einen Lockdown über Ostern schließt zum Beispiel der Ministerpräsident von Niedersachsen, Stephan Weil, für sein Bundesland nicht aus: „Wenn jetzt alle die neuen Möglichkeiten exzessiv ausreizen, werden die Infektionszahlen steigen und Einschränkungen notwendig sein“, sagte er der „Rheinischen Post“. Ob Reisen zu Ostern machbar ist, kann derzeit einfach noch nicht klar gesagt werden, so Weil. „Bund und Länder appellieren weiterhin eindringlich an alle Bürgerinnen und Bürger, auf nicht zwingend notwendige Reisen im Inland und auch ins Ausland zu verzichten“, heißt es in dem Beschlusspapier der jüngsten Ministerpräsidentenkonferenz vom vergangenen Mittwoch.

Eine komplette Absage der Urlaubsreisen zu Ostern hat Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer bereits ausgesprochen. Zur Vorsicht mahnte auch Kanzleramts-Chef Helge Braun. Gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe sagte er: „Ich bin sehr skeptisch, was Reisen an Ostern angeht“.

Auf die Inzidenzwerte und deren weitere Entwicklung hat hingegen der bayerische Ministerpräsident Markus Söder im Blick. „In den nächsten zwei Wochen entscheidet sich, ob wir Oster-Urlaub oder Oster-Lockdown haben werden“, sagte Söder.

In großem Umfang solle aber der Sommerurlaub wieder möglich sein. Gegenüber der „Bild“ erklärte der TUI-Chef Joussen „Kreta, Rhodos, Kos, Mallorca und Fuerteventura zu den Top 5 Urlaubszielen im Sommer“.
Und: „Wer heute, übrigens voll flexibel, bucht, geht auf Nummer sicher auch das gewünschte Hotel für den Urlaub zu bekommen. Fallen die Reisebeschränkungen wird der Run über Nacht losgehen, dann können die schönsten Lagen schnell ausgebucht sein.“

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Martin Beier