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Uli Hoeneß plant sein Ende beim FC Bayern

Offenbar plant Uli Hoeneß seinen Rückzug als Bayern-Boss. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, wolle Uli Hoeneß bei der Jahreshauptversammlung des Rekordmeisters im November nicht wieder als Präsident antreten.

Auch seine Position als Aufsichtsratschef plane der 67-Jährige nicht bis zum regulären Ende 2022 auszuüben, sondern auch diesen vorzeitig abzugeben. Zu den Meldungen wollte sich ein Sprecher des Vereins während der USA-Reise des FC Bayern München nicht äußern. Der Mediendirektor Stefan Mennerich sagte dazu: “Von unserer Seite gibt es dazu keinen Kommentar”. Am Dienstagabend beendet der FC Bayern seine USA-Reise mit einem Testspiel gegen den AC Mailand und kehrt dann am Mittwoch nach München zurück. Auch Hoeneß äußerte sich nicht zu den Meldungen, ebenso war auch der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge nicht zu einer Stellungnahme zu erreichen.

Als Nachfolger will Hoeneß den ehemaligen Adidas-Chef Herbert Hainer vorschlagen. Hainer soll langfristig zusammen mit Oliver Kahn als Rummenigge-Nachfolger als neues Führungsduo aufgebaut werden.

Kritik trug angeblich zu Entscheidung bei

Anfang 2020 soll Kahn dann bei den Bayern einsteigen und Rummenigge mittelfristig als Vorstandsboss ablösen. Der Vertrag von Rummenigge endet Ende 2021, Hainer hatte sein Amt als Vorstandsvorsitzender von Adidas 2016 vorzeitig niedergelegt. Unter seiner Führung hatte der Sportartikelausrüster einst Anteile am FC Bayern erworben. Die Entscheidung von Hoeneß habe wohl auch mit der Kritik an seiner Person auf der letzten Mitgliederversammlung zu tun. Und auch seiner Frau hatte er versprochen, kürzerzutreten.

Hoeneß: “Jeder ist ersetzbar”

Erst Anfang Mai hatte Hoeneß sein 40-jähriges Amtsjubiläum als Macher und Manager des Vereins gefeiert. “Ich werde mich nach der Saison in aller Ruhe mit meiner Familie zusammensetzen und bis Ende Juni entscheiden, ob ich noch einmal antrete oder nicht. Diesen Fahrplan kennen alle im Verein”, hatte Hoeneß in einem Interview anlässlich des Jubiläums gegenüber der Deutschen Presse-Agentur erklärt. “Ich bin in der Sache total entspannt. Eines ist aber auch klar: Man darf sich nicht einbilden, dass man unersetzlich ist. Jeder ist ersetzbar”, fügte der Weltmeister von 1974 hinzu.

Hoeneß seit Jahrzehnten Bayern-Manager

1979 übernahm Hoeneß nach dem Ende seiner Spielerkarriere den Managerposten bei Bayern. Unter ihm etablierte sich der Verein in der Weltspitze und er formte ein Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehreren Hundert Millionen Euro. Seine Zeit als Manager beendete er 2009 und wurde auf der Jahreshauptversammlung zum Präsidenten und in den Aufsichtsrat gewählt. Die Leitung des Aufsichtsrats übernahm er 2010. Seine Zeit als Bayern-Boss wurde lediglich durch seine Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung unterbrochen. 2016 übernahm er nach seiner Freilassung erneut den Posten des Präsidenten. Im vergangenen Dezember ließ er sich als Aufsichtsratschef bis 2022 bestätigen.

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Jerry Heiniken