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Unitymedia verschwindet als Marke vom Deutschen Markt

Unitymedia verschwindet nun als Marke endgültig vom Markt. Der Telekommunikationskonzern Vodafone hatte den Kabelnetzbetreiber geschluckt. Derweil rüstet dieser sein vorhandenes Netz noch weiter auf.

Nachdem Vodafone den Kabelnetzbetreiber Unitymedia im vergangenen Jahr übernommen hatte, verschwindet dieser nun endgültig vom Markt. Die Angebote der einzelnen Unternehmen waren bereits gebündelt worden, die Marke Unitymedia wird dann auch künftig nicht mehr präsent sein. Dies hatte Vodafone angekündigt. Außer dem Namen soll sich für die Kunden aber nichts ändern.

Bis zu 135 Millionen Euro will Vodafone an Personalkosten durch die Zusammenlegung einsparen. Unter anderem ist dabei vorgesehen, dass rund 1300 der rund 16.000 Stellen in beiden Unternehmen abgebaut werden sollen, bestätigte ein Sprecher von Vodafon. Dabei sollen laut Vodafone sozial verträgliche Lösungen für den Stellenabbau gefunden werden. Mit den Arbeitnehmervertretern ist bereits ein entsprechender Sozialplan ausgearbeitete worden.

Nach eigenen Angaben hat die Unitymedia rund 7,2 Millionen Kunden im Bereich Kabel-, Telefon- und Internet, besonders in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg. Im vergangenen Sommer hatte auch die EU-Kommission grünes Licht für die Übernahme gegeben. Vorher hatte der Kölner Telekommunikationsanbieter NetCologne Klage gegen die Fusion beim Gericht der Europäischen Union eingereicht. In der Klage hieß es, dass durch diesen Zusammenschluss eine Wettbewerbsverzerrung gegenüber regionalen Anbieter entsteht.

Hingegen hat Vodafon einen weiteren großen Schritt für den Ausbau seiner schnellen Internetverbindungen angekündigt. Von zuletzt 12 Millionen Haushalten mit einem sogenannten Gigabit-Anschluss solle die Zahl mit einem Schlag auf 17 Millionen bundesweit steigen. Rund 24 Millionen sollen es dann bis Ende 2022 sein, wie der Deutschland-Chef von Vodafone, Hannes Ametsreiter in Stuttgart sagte. Um dies zu erreichen, werden in erster Linie bestehende Kabel-Netze aufgerüstet, wie es aus dem Konzern heißt. Ametsreiter sagte aber auch, dass das Netz kontinuierlich erweitert werde.

Mit weitem Abstand ist Vodafon der größte Treiber des Gigabit-Ausbaus in Deutschland. Wie das Unternehmen sagte, ist aktuell in jedem zweiten Haushalt in Deutschland diese Technik verfügbar. Dabei sind alle anderen Anbieter mit eingerechnet. Allerdings besagt eine Studie, dass ein Großteil davon aber diese neue Technik noch gar nicht nutzt.

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Sara Breitner