Urlauber betroffen: Tausende in der Türkei evakuiert
Tausende von Besuchern und Einwohnern mussten in der Türkei evakuiert werden, nachdem in der Nähe des beliebten Urlaubsortes Canakkale ein massiver Waldbrand ausgebrochen war. Die Löscharbeiten werden durch starke Winde erschwert, und es besteht die große Sorge, dass sich das Feuer weiter ausbreitet. Die türkische Regierung hat den gesamten Schiffsverkehr in der Dardanellenstraße eingestellt.
Die sengend heißen Temperaturen spielen eine große Rolle bei der jüngsten Welle von Waldbränden. Zwar gibt es gute Nachrichten aus Teneriffa, wo die Löscharbeiten erste Erfolge zeigen, doch in Griechenland und Südfrankreich ist die Lage nach wie vor höchst gefährlich. Und nun wird berichtet, dass auch an der türkischen Küste ein großes Feuer ausgebrochen ist.
Der türkische Forstminister Ibrahim Yumakli ist vorsichtig optimistisch, dass sich die Lage etwas gebessert hat, aber es muss noch viel getan werden, um das Großfeuer unter Kontrolle zu bringen. Bereits 1500 Hektar sind von den Flammen verschlungen worden, davon 800 Hektar Wald. Mehr als 1250 Menschen wurden bisher aus dem Gebiet evakuiert – weitere könnten folgen, je nachdem, wie sich das Feuer ausbreitet.
Um die Löscharbeiten zu unterstützen, hat die türkische Regierung den gesamten Schiffsverkehr in der Dardanellenstraße eingestellt, um das Gebiet für Flugzeuge freizuhalten, die Wasser zur Brandbekämpfung aus dem Meer holen. Innenminister Ali Yerlikaya bestätigte in einer Erklärung, dass acht Flugzeuge und 26 Hubschrauber in dem Gebiet im Einsatz sind.
Wie Griechenland hat auch die Türkei in diesem Sommer mit Hitzewellen und großer Trockenheit zu kämpfen. In Griechenland wurden seit vergangenem Freitag 355 Waldbrände gemeldet. Mehrere tausend Menschen wurden evakuiert, und am Mittwoch wurde in einem Wald im Norden des Landes eine traurige Entdeckung gemacht: 20 Personen, bei denen es sich vermutlich um Migranten handelte, die in dem Wald Zuflucht gesucht hatten, wurden von den Flammen erfasst und starben. Aus der Türkei sind bisher keine Opfer gemeldet worden. Es ist zu hoffen, dass die Löscharbeiten dort sowie in Griechenland und in Südfrankreich, wo die Brände weiterhin wüten, bald erfolgreich sein werden.
Foto: İbrahim Kıroğlu, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
