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Urlauber erstochen, weil er ein Kompliment machte

Ein 23-jähriger Tourist aus Süddeutschland wurde in Kroatien erstochen. Der Mann machte kurz zuvor ein Kompliment, wurde dabei offenbar falsch verstanden und bezahlte mit dem Leben.

Ein Mann aus dem Landkreis Passau wurde in Kroatien das Opfer eines tödlichen Verbrechens. Der 23-Jährige wurde am Dienstag mit einem Messer attackiert und starb in der darauffolgenden Nacht in einem Krankenhaus in Pula. Ersten Ermittlungen zufolge war der junge Mann als Urlauber vor Ort gewesen. Der mutmaßliche Täter konnte zeitnah festgenommen werden und befindet sich seit Donnerstag in Untersuchungshaft in Kroatien. Der Beschuldigte ist ein Einheimischer und 32 Jahre alt.

Die kroatische Polizei teilte gegenüber den nationalen Medien mit, dass der Grund für die Tat offenbar ein Missverständnis gewesen sei. Demnach seien Täter und Opfer sich zunächst in einem Café auf einem Feriengelände begegnet, wo es zum Streit kam. Es heißt, der deutsche Urlauber habe dem 32-jährigen Kroaten ein Kompliment wegen seiner Frisur machen wollen. Der Mann jedoch, der Rastalocken trug, habe das Kompliment falsch verstanden. Daraufhin sei es zum Konflikt gekommen.

Im Café schien der Streit zunächst ohne Handgreiflichkeiten zu verlaufen. Doch als der Urlauber und seine Freunde das Lokal verließen, folgte ihnen der Beschuldigte. Auf der Straße habe er dann den 23-Jährigen gestellt und mehrere Male mit einem Messer auf dessen Brust eingestochen.

Den Freunden des Opfers gelang es gemeinsam mit dem Verletzten auf das Gelände eines Lokals zu flüchten. Die dort Beschäftigten erkannten den Ernst der Lage und alarmierten den Notdienst und die Polizei. Der Schwerverletzte wurde in ein Krankenhaus in Pula gebracht. Dort erlag er seinen Verletzungen in der darauffolgenden Nacht.

Der mutmaßliche Täter konnte aufgrund seines auffälligen Erscheinungsbildes binnen 20 Minuten gefasst werden. Er trug einen Rucksack bei sich, indem die Polizei ein Messer sicherstellte – mutmaßlich die Tatwaffe. Österreichischen Medien zufolge litt der Mann unter Wahnvorstellungen. Gegenüber der Polizei soll er keinerlei Schuldbewusstsein gezeigt haben. Der 32-Jährige, der laut Papieren aus der kroatischen Hauptstadt Zagreb komme, befand sich erst seit einigen Tagen in einem Hotel in Pula, wo er bereits durch merkwürdiges Verhalten aufgefallen war. Das Personal dort berichtete, er habe davon geredet, dass er Gott sei, aus „einem anderen Universum“ stamme und hier eine Aufgabe erfüllen müsse.

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Sara Breitner