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Verzweiflung in New York: Wohin mit den Leichen?

Corona-Hölle in New York: Die Stadt weiß nicht mehr, wohin mit den Leichen. Inseln und Parks werden als Leichen-Lagerstätte diskutiert.

In der Millionenmetropole New York ist die Verbreitung des Coronavirus völlig außer Kontrolle geraten. Am Dienstag-Vormittag zählte die Johns-Hopkins-Universität 3.485 Corona-Tote in der Metropolregion. Die Stadt ist mit der stetig wachsenden Zahl an Verstorbenen überfordert. Begräbnisse können aktuell nicht mehr stattfinden. Deswegen sollen die sterblichen Überreste der Corona-Opfer vorübergehend gelagert werden. Laut New York Times berät die Stadtverwaltung darüber, ob die Insel Hart Island vor dem Stadtteil Bronx als Leichen-Lagerstätte genutzt werden könne. Gleichzeitig wurde der Shutdown für New York bis zum 29. April verlängert.

Ein Arzt aus Manhattan berichtet in einem SPIEGEL-Interview, dass die Notaufnahme voll belegt sei mit Covid-19 Patienten. Das Krankenhaus rät allen Menschen, die andere gesundheitliche Probleme haben, von den Kliniken fernzubleiben. Wer ins Krankenhaus gehe, trage ein hohes Risiko, sich anzustecken.

Medienberichten zufolge fehlt es den New Yorker Krankenhäusern an allem. Gouverneur Andrew Cuomo hatte Ende März vorausgesagt, dass 30.000 Beatmungsgeräte fehlen würden. US-Präsident Donald Trump lehnte das Ersuchen der Stadt ab und erwiderte in einem Tweet, dass er diese Zahlen für übertrieben halte. “Ich habe das Gefühl, dass viele der Zahlen, die in einigen Bereichen genannt werden, einfach größer sind als sie sein werden.”

Am gestrigen Montag erklärte der Präsident, dass den Amerikanern „eine harte Woche“ bevorstehe. Er sehe jedoch Licht am Ende des Tunnels: „Wir werden dieses Virus schlagen, wir werden es zusammen schlagen“, sagte Trump.

Anthony Fauci, Der Virologe der das Weiße Haus berät, will ebenfalls eine positive Wende erkennen, denn die Zahlen aufgenommener Patienten in New Yorker Krankenhäusern sei rückläufig. Fauci erklärte hierzu: „Wir müssen realisieren, dass das trotz all des Leidens und des Todes ein Hinweis darauf ist, dass das, was wir getan haben, funktioniert hat.“ Nun hieße es durchhalten, bis die Krise überstanden sei.

Für die Gesamt-USA wurden 11.000 Tote festgestellt. Über 360.000 Amerikaner sind bekanntermaßen infiziert. Das Land bricht global alle traurigen Rekorde rund um das Coronavirus. Sowohl die meisten Todesopfer als auch die jüngsten Todesopfer befinden sich in den Vereinigten Staaten von Amerika. Zuletzt wurde ein Frühchen hinzugezählt, das den Start ins Leben nicht schaffte, weil seine Mutter an Covid-19 erkrankt war.

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Alexander Grünstedt