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Virologe Drosten vermutet andere Herkunft des Coronavirus

Der Ursprung der Corona-Epidemie ist noch immer unklar. Ein chinesischer Fischmarkt in der Millionenstadt Wuhan gilt derzeit noch immer als der Ursprungsort. Verdächtigt wurden eine Zeit lang auch Fledermaus-Labore. Nun kommt der Virologe Christian Drosten zu einem ganz anderen Ansatz.

Grundsätzlich handelt es sich um ein Fledermaus-Virus, wie Drosten im Österreichischen Rundfunk in einem Interview erklärte. Sowohl die Fledermaus-Gattung als auch den geografischen Ursprung des Coronavirus kenne man. Für die Quelle der Pandemie hält der Virologe die Fledermäuse jedoch nicht. Er sieht in Ihnen eher eine Art Zwischenwirt.

Als Virusquelle vermutet Drosten Marderhunde

Drosten führte dazu aus: “Ich denke, es gibt eine Tierquelle. Man hat damals bei dem alten, ersten SARS-Coronavirus Schleichkatzen Virus-positiv gefunden, aber auch Marderhunde.” In China seien eben jene Marderhunde eine gesamte Industrie. “Da könnte man mal drüber spekulieren, ob da vielleicht eine Quelle zu finden wäre”, so der Virologe weiter.

All die Personen, die häufig dort unterwegs seien, wo die Tiere auch gezüchtet und verkauft werden, sind auch die, die auch auf den Märkten arbeiten. “Vielleicht hat sich dort jemand angesteckt”, mutmaßt der Virologe. Das könne allerdings auch nur von China aus geklärte werden.

Fledermaus-Labor gilt bei chinesischen Forscher als möglicher Ursprungsort

Gleich zwei chinesische Wissenschaftler hatte Mitte Februar eine Studie in der Online-Datenbank Researchgate herausgegeben. Darin schreiben sie, sie halten es für durchaus möglich, dass die Ursache für den Ausbruch in einem Laber im Zentrum von Wuhan liegen könnte. Unter Berufung auf diese Studie berichtete das Nachrichtenportal „t-online“, dass der Fischmarkt, wo erstmals Coronavirus-Fälle aufgetreten waren, nur gut 300 Meter von einem Labor entfernt liegt, in an Viren in Fledermäusen geforscht wird.

Weiter berichtet das Portal, dass Fledermaus-Höhlen in China von Forschern als Jagdgrund genutzt werden. Dabei suchen Virenjäger unter schwierigen Bedingungen nach bislang unbekannten Krankheitserregern. Diese würden dann in Wuhan untersucht. Daraus ergebe sich dann der Zusammenhang zwischen dem Labor in der Stadt und den Fledermäusen. Zum Zeitpunkt der Untersuchung gab es allerdings keine dieser Tiere auf dem Fischmarkt.


Fischmarkt als Ursprungsort – Studie plötzlich verschwunden

Allerdings ist daran brisant, dass die Studie der chinesischen Wissenschaftler kurz nach der Herausgabe bereits aus der Datenbank gelöscht wurde.

Nach Expertenmeinung gab es erst eine Übertragung des Coronavirus von einem Wildtier auf einen Menschen. Dort passte es sich dem neuen Wirt an und im Anschluss erst kam es zur Übertragung zwischen Menschen. Der Fischmarkt gilt bis dato als Quelle des Virus, da er hier vom Tier auf den Menschen erstmal übertragen wurde.

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Author
Jerry Heiniken