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Virologe warnt vor starken Anstieg der Infektionen zu Ostern

Diese Vorhersagen bereiten richtig Sorgen, dann die Neuinfektionen steigen immer stärker an. 13.435 waren es allein am Mittwoch. Gleichzeitig ist auch noch die Verwendung des AstraZeneca Impfstoffes ausgesetzt worden, so dass der Virologe Christian Drosten eine dramatische Verschlechterung der Corona-Lage in Deutschland sieht.

So erklärt Drosten im NDR-Podcast „Coronavirus-Update“, man solle im Moment vor allem daran denken, „dass wir diese Impfung brauchen“. Momentan sei es um die epidemiologische Lage in Deutschland nicht gut gestellt. Immer stärker breite sich die Virus-Mutante B1.1.7 aus. Mittlerweile liege ihr Anteil deutschlandweit schon bei drei Viertel aller Neuinfektionen. Drosten ist daher extrem besorgt: „Wir werden kurz nach Ostern eine Situation haben, wie um Weihnachten herum.“ Erst vor wenigen Tagen hatte auch das Robert-Koch-Institut vor einem starken Anstieg der Neuinfektionen gewarnt. Im weiteren Verlauf werde sich wegen der Mutante die Situation „dramatisch erschweren“, sagte der Virologe. Besonders für die weitestgehend ungeimpften Jahrgänge ab 50 Jahre werde es nun besonders „brenzlig“. Davor gewarnt hatte Drosten bereits zuvor.

Das denkt Drosten über den AstraZeneca-Stopp

Differenziert betrachtet der Virologe, wie auch der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach, die Aussetzung der Impfungen mit dem AstraZeneca-Impfstoff. Dass es innerhalb so kurzer Zeit zu solch einer Häufung von seltenen Thrombosen komme, müsse man „natürlich ernst nehmen und anschauen“, sagte Drosten. Besonderes Augenmerk sollte man dabei auf die Suche nach den möglichen Ursachen legen. Dennoch wolle er diese Entscheidung nicht bewerten, denn er habe dazu keine Hintergrundinformationen.

Gleichzeitig gab er aber zu bedenken, dass es sich dabei aber auch um ein rein statistisches Problem handeln könnte. Der AstraZeneca-Impfstoff sei besonders bei den Menschen unter 65 Jahren angewendet worden, da es von der Ständigen Impfkommission zunächst keine Empfehlung für ältere Menschen gegeben habe.

Hingegen war das Vakzin in England bevorzugt bei Älteren verwendet worden. Dort sei aber trotz einer höheren Zahl an Impfungen keine solche Thrombose-Häufung zu beobachten gewesen. Drosten verwies in seinen Ausführungen, dass in Deutschland ein sehr hoher Anteil an Frauen in der medizinischen Betreuung und Pflege arbeite, die mit dem Mittel geimpft worden sind. Daher fragte er: „Könnte es sein, dass das die Statistik färbt?“ Denn Probleme mit Thrombosen seien bei Frauen generell häufiger.

Zu der in Großbritannien entdeckten Variante B.1.1.7 zog Drosten die Bilanz, dass das Virus erheblich stärker übertragen wird und zudem wesentlich gefährlicher geworden ist. „Und das ist keine gute Botschaft, gerade in diesen Zeiten und in dieser jetzigen Nachrichtenlage.“ Die Studien lieferten weitere Hinweise, dass die Variante tödlicher ist.

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Alexander Grünstedt