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Wagner-Truppen in Belarus: General spricht von Angriff auf Nato-Länder

Die Wagner-Gruppe soll schon bald zwei Nato-Länder angreifen, heißt es in einem unbestätigten Medienbericht. Wie realistisch ist dieses Szenario?

Nach Information der „Bild“-Zeitung kündigte ein russischer General an, dass die Wagner-Söldner bald zwei Nato-Länder einnehmen sollen. Der Angriff soll aus Belarus erfolgen und könne „binnen Stunden“ umgesetzt werden, heißt es. Bestätigt sind diese Informationen nicht, aber sie beschreiben ein Szenario, das die Nato-Generäle sicher zur Stunde beschäftigt.

Litauen und Lettland sind gemeinsam mit Polen schon seit Tagen höchst beunruhigt, über die Militärbewegungen im Nachbarland. Besonders beunruhigend ist, dass die Wagner-Gruppe bereits für verdeckte Kampfoperationen und irreguläre Kriegsführung bekannt ist. Das macht sie besonders unberechenbar und lässt in der Nato alle Alarmglocken schrillen, erklärt der niederländische Risiko-Analytiker Niels Groeneveld in einem aktuellen Tweet.

Sollte es wirklich zu einem Angriff auf Litauen oder Lettland kommen, wäre das zweifelsfrei ein Nato-Fall. Eine spannende Frage ist, wie Russland sich dazu stellen würde, wenn ein Angriff von der Wagner-Gruppe geleitet wird. Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin hat sich schließlich öffentlich gegen den Kreml gestellt. Im Nachgang betonte Russlands Präsident Wladimir Putin, dass die Wagner-Gruppe für ihn nicht mehr „existiere“.

Sicher ist, dass inzwischen zahlreiche Wagner-Kämpfer in Belarus angekommen sind. Das wurde von offiziellen Stellen bestätigt. Zahlreiche Internetnutzer teilten unterdessen Fotos von Truppenbewegungen der Wagner-Söldner. Zu sehen sind lange Fahrzeugkolonnen mit Militärtrucks und schwerem Gerät.

Welche Rolle sie dort spielen, ist unklar. Das belarussische Staatsoberhaupt Alexander Lukaschenko hat selbst ein schwieriges Verhältnis zu dem Söldnertrupp. Die Opposition sieht in der Anwesenheit der Wagner-Soldaten sogar als eine klare Verletzung der belarussischen Souveränität.

Auch die Nato rüstet an diesem Brennpunkt auf. Diese Woche sicherte Kanada eine Verdoppelung seiner Truppen in Lettland zu. Die kanadischen Soldaten stellen den größten Teil der sogenannten „Battlegroup“ in dem Nato-Land mit Grenze zu Russland und Belarus. Sie wird außerdem von Albanien, Italien, Montenegro, Nordmazedonien, Polen, Slowakei, Slowenien, Spanien und Tschechien bestückt.

In Litauen, das ebenfalls zwischen russischem- und belarussischem Gebiet eingekesselt liegt, hofft man auf Unterstützung aus Deutschland. Bis September soll ein Plan fertiggestellt sein, der die dauerhafte Stationierung von 4.000 Bundeswehrsoldaten in Litauen vorsieht. Diese Zusage hatte Deutschland im Juni gemacht. Der Nato-Partner hat das Vorhaben wohlwollend zur Kenntnis genommen. Bislang wartet man aber noch auf konkrete Ansagen.

Foto: Panzer auf Lkw, über dts Nachrichtenagentur

Kommentare anzeigen

  • Wagner mercenaries are not an army in the sense of international agreements. Under international law, which has also recognized Belarus and the Russian Federation, these mercenaries are considered terrorists. Thus, police in Poland, Lithuania and Latvia are entitled to imprison these mercenaries as soon as they have crossed the border or, because of the danger to the population, to shoot them immediately. Of course, soldiers from the NATO countries may, in the broadest sense, "secure" any police action, especially in the direct border area, at the request of the governments of Poland, Lithuania and Latvia to NATO.
    However, the moment the Wagner mercenaries cross the borders to Poland, Lithuania or Latvia in the uniform of the Belarusian army or Russian army, especially with their identification signs, the NATO alliance case - Article 5 of the NATO treaty - occurs. That means an attack on all NATO countries.
    Which normal-thinking ruler, whether Lukashenka or Putin, is crazy enough to unleash a military aggression that will not only endanger the people of Europe, but also very clearly the people of the Russian Federation and Belarus. The human losses for the Russian Federation and Belarus would then probably be many times higher compared to the "Great Patriotic War" against Hitler's Germany.
    Perhaps Mr. Putin, Lukashenka and Prigoschin still have enough brains to know exactly what they are doing?

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Sara Breitner