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Wetter-Chaos sorgt für Behinderungen in Norddeutschland

Über den Norden von Deutschland zieht ein Sturmtief hinweg, es kommt zu Einschränkungen im Nah- und Fernverkehr. Auf Norderney ist ein Rettungshubschrauber zum Einsatz.

Im Norden und Nordosten sorgte ein Sturmtief für Schauer und Sturmböen. Dies brachte vor allem an der vorpommerschen Küste, aber auch landeinwärts, reichlich Probleme. Die Besatzung eines Segelbootes wurde von starken Winden auf der Müritz an der Mecklenburgischen Seenplatte überrascht. Das Boot kenterte bei stürmischen und böigem Südwestwind bis Stärke acht. Dabei bohrte sich der Mast des Schiffes in den Boden des Sees, teilte die Polizei mit. Die fünf Segler wurden von einem Fahrgastschiff aufgenommen und die Feuerwehr barg bei Wassertemperaturen um die 16 Grad das Schiff.

Beeinträchtigungen auch bei der Deutsche Bahn

Für besonderes Ungemach sorgte das Wetter im norddeutschen Bahnverkehr. Starke Einschränkungen gab es wegen umgestürzter Bäume auf den Gleisen der Bahngesellschaft Metronom. Die Strecke Hannover – Uelzen sollte bis Mitternacht gesperrt sein, ebenso war die Verbindung zwischen Hamburg und Bremen nicht nutzbar. Verspätungen gab es auch zwischen Hannover und Göttingen sowie auf dem Abschnitt Uelzen-Lüneburg-Hamburg. Eine Stunde vor Mitternacht waren dann aber alle Strecken wieder befahrbar.

Und auch Nutzer der Deutschen Bahn mussten Beeinträchtigungen hinnehmen. Eine Sprecherin des Unternehmens teilte mit, dass teils Bäume, Unrat und abgedeckte Dächer den Verkehr massiv beeinträchtigten. Die Strecke Hannover-Bremen war gesperrt und auch zwischen Hamburg und Hannover gab es für zwei Stunden große Probleme. Den ganzen Abend gab es Auswirkungen auf den Bahnverkehr mit dem Schwerpunkt im Norden von Deutschland.

Überflutungsgefahr in Niedersachsen

Die Bahn hatte per Twitter zuvor mitgeteilt: “Bei ICE1272, IC2900, IC2173, ICE1749, ICE885 dauert es leider länger. Die Züge stehen im Streckenabschnitt und können ihre Fahrt leider nicht fortsetzen.” Zunächst war auch unklar, ob Züge evakuiert werden müssen: “Im besten Fall schaffen wir es, alle Züge zurück zu fahren”, sagte die Sprecherin. Gegen 23 Uhr hieß es dann: Der ICE1272 (Chur Hamburg) werde evakuiert, Reisende würden mit Bussen nach Hannover gebracht.

Rettungseinsatz auf Norderney

Unterdessen wurden Urlauber von Wassermassen auf der ostfriesischen Insel Norderney eingeschlossen. Nach Angaben der Feuerwehr war die Gruppe im Osten der Insel auf eine Düne geklettert und hatte von dort einen Notruf abgesetzt. Auf Grund des Sturms in der Nordsee war das Hochwasser höher als üblich ausgefallen. Die gestrandeten Urlauber wurden von einem Rettungshubschrauber an Bord genommen und zurück auf einen Parkplatz gebracht.

Für Dienstag und die Nacht zu Mittwoch hatte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz vor erhöhten Wasserständen an der niedersächsischen Küste gewarnt. Es bestehe demnach Überflutungsgefahr für Strände und Flächen vor den Deichen.

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Jerry Heiniken