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Wrestling-Star stirbt im Ring und keiner merkt es

Ein Wrestling-Star brach im Kampf zusammen und alle hielten es für eine Show. Unter tosendem Applaus und im Visier zahlreicher Kameras starb der Wrestler Silver King während sein Gegner den Sieg zelebrierte.

Der Star-Wrestler Silver King ist am Samstagabend im Londoner Ring bei der „Greatest Show of Lucha Libre“ gestorben. Besonders tragisch: Alle Beteiligten – sein Gegner, der Ringrichter, das Publikum – hielten den Zusammenbruch des 51-Jährigen für eine Show. Anstatt dem Sterbenden zu helfen, trat sein Gegner Juventud Guerrera noch einmal gegen den am Boden Liegenden. Auch er dachte, dass sein Gegner nur aus dramaturgischen Gründen am Boden blieb. Schließlich drehte der siegessichere Wrestler King auf den Rücken und pinnte ihn. Der Ringrichter Black Terry zählte durch, zögerte kurz zwischen zwei und drei, entschied dann das Match unplanmäßig zu beenden und erklärte den Mexikaner Juventud Guerra zum Sieger.

Das Publikum applaudierte und Guerra feierte seinen Sieg. Als King sich auch nach zwei Minuten nicht rührte, begriff der Ringrichter den Ernst der Lage und forderte Hilfe. Mehrere Ersthelfer versuchten King wiederzubeleben. Doch für den Wrestler kamen die Reanimationsversuche zu spät. Er starb noch im Ring. Eine Stunde später wurde sein Tod öffentlich bestätigt.

Zuvor war Silver King nach einer sogenannten Flying Clothesline, einer Sprungattacke gegen Guerrera zusammengebrochen. Beobachter aus der Szene behaupten, man könne in den Live-Aufnahmen sehen, dass King schrittweise das Bewusstsein verloren habe.

Die Todesursache ist offiziell noch nicht geklärt. Auf Twitter ist von Gesundheitsproblemen die Rede. Ersten Gerüchten zufolge soll King einen Herzinfarkt erlitten haben.

Silver King ist bei hiesigen Fans vor allem durch seine Kämpfe bei WCW bekannt. Er war der Sohn der mexikanischen Legende Dr. Wagner und Bruder von Dr. Wagner Junior. In Mexiko und Japan erfreute sich King großer Berühmtheit als World Champion der größten mexikanischen Liga CMLL sowie als Titelverteidiger bei der AAA und der All Japan Pro Wrestling.

Mit bürgerlichem Namen hieß der Mexikaner César Cuauhtémoc González Barrón. Neben seinen Auftritten im Ring ist er der Öffentlichkeit auch als Schurke “Ramses” im Hollywood-Film “Nacho Libre” bekannt. In der Komödie verkörperte Barrón an der Seite von Jack Black (bekannt aus “School of Rock”) ebenfalls einen Wrestler.

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Author
Stephan Heiermann