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ZDF fordert: Erhöhung der GEZ-Gebühren dringend notwendig

ARD, ZDF und Deutschlandradio kosten bis 2020 17,50 Euro im Monat. Ob es danach eine Erhöhung gibt, darüber entscheidet die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF). Wieder einmal wird von den Rundfunksendern eine Erhöhung der Beiträge gefordert, diesmal vom ZDF-Intendanten Bellut.

Der Intendant des ZDF hält eine moderate Erhöhung des Rundfunkbeitrages für dringend notwendig. Ohne eine künftige Beitragserhöhung ist das derzeitige Qualitätsniveau nicht zu halten. “Ob es künftig ein Index-Model geben wird, ist eine Entscheidung der Länder”, sagte Bellut in einem Interview, das die Deutsche Presse Agentur führte. Er sprach damit auf den Vorschlag für einen regelmäßigen Inflationsausgleich an und zeigte sich offen und gesprächsbereit.

ZDF-Intendant Bullet fordert höhere Gebühren für den Rundfunkbeitrag in Deutschland.

Momentan werden von jedem Haushalt und Monat 17,50 Euro für den Rundfunkbeitrag fällig. Tatsächlich liege der Beitrag rechnerisch höher, so die Berechnungen des Intendanten. Aktuell dürfe man die Rücklage, die sich durch die Umstellung auf den Rundfunkbeitrag angehäuft hatte, verwenden. Ohne dies wäre der reale Beitrag bereits bei 18,35 Euro anzusetzen. “Das ist also der wirkliche Basiswert. Alles darunter wäre eine klare Kürzung, die nur durch große Einsparungen im Programm erbracht werden könnte.” sagte Bellut.

Die Länder beraten und entscheiden über die Finanzierung des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks

Momentan ist der Rundfunkbeitrag bis 2020 festgelegt. Nach Wunsch einiger Länder soll dieser an die Entwicklung der Inflationsrate gekoppelt werden statt bisher alle 4 Jahre in neuen Beratungen darüber zu entscheiden. Eine endgültige Entscheidung sei noch nicht gefallen. Im kommenden Frühjahr teilen die Sender der Kommission Ihren Finanzbedarf für die Periode von 2021 bis 2024 mit.

ZDF fordert höhere Beiträge und will sparen

Die ZDF-Intendant kündigte an, dass die KEF-Anmeldung bedarfsgerecht und verantwortungsbewusst sein werde. Er zeigte sich optimistisch, dass die Länder einem KEF-Vorschlag zustimmen werden, wenn dieser auf vernünftigen Anmeldungen der einzelnen Rundfunkanstalten basiere. Sowohl Teuerungsraten als auch Sparanstrengungen solle in den Vorschlägen enthalten sein. Er betonte: “Wir arbeiten daran, das vereinbarte Sparprogramm umzusetzen und haben mit der ARD konkrete Schritt der besseren Zusammenarbeit fixiert.

Im Jahr 2017 haben die Bürger/-innen und die Unternehmen in Deutschland insgesamt 7.974.345.013,60 € für den Rundfunkbeitrag bezahlt. Von diesen Einnahmen werden unter anderem 22 Fernseh-, 67 Radiosender und eine Vielzahl von Online-Plattformen mit insgesamt mehr als 25.000 festen Mitarbeitern finanziert.

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Author
Jerry Heiniken