Kategorien: News

Zwei Tote Hermes-Mitarbeiter nach Giftalarm

Im sächsischen Haldensleben hat es in der Nacht einen Gift-Alarm gegeben. Spezialisten der Feuerwehr durchsuchten ein Hermes Versandlager. Der Grund: Innerhalb von wenigen Stunden waren am Dienstag zwei Männer gestorben, ein dritter kam ins Krankenhaus.

Das Versandlager wurde vorerst geschlossen. „Die Arbeit dort wurde vorsorglich unterbrochen, bis die Todesursache ermittelt ist“, erklärt Polizeisprecher Frank Küssner (58). „Wir müssen mögliche Gefahren ausschließen“, heißt es weiter.

Die Todesfälle der Hermes-Mitarbeiter gestalten sich tatsächlich sehr auffällig.
Am Dienstag gegen 1 Uhr morgens starb der Betriebstechniker (58) auf dem besagten Hermes-Gelände. „Er brach am Arbeitsplatz einfach zusammen“, erklärt Betriebsleiter Stefan Nießen (61). „Der Notarzt hatte noch versucht, ihn zu reanimieren.“


Am gleichen Tag gegen 16 Uhr wurde dann auch noch ein Hermes-Fahrer (45) tot in seinem Lieferwagen mitten Stadtgebiet von Haldensleben gefunden. Nach Angaben von Hermes habe er zwei Drittel seiner Pakete ausgeliefert und sei dann leblos zusammengesackt.

Auch ein dritter Fall am gleichen Tag, lässt die Ermittler aufhorchen: Ein 42-jähriger Kollege des Versandzentrums klagte ganz plötzlich über Krämpfe, fiel um und musste in eine Klinik gebracht werden.

Die Kriminalpolizei leitete umgehend eine Todesursachenermittlung bei den zwei Verstorbenen ein. Am Lieferwagen wurde eine winzige Menge einer handelsüblichen Chemikalie gefunden, die nur in großen Mengen gefährlich sein könnte.

Wie ein Polizeisprecher im Anschluss an die ersten Untersuchungen mitteilte, ergab die erste Begutachtung eines Rechtsmediziners jedoch keine Hinweise auf Vergiftungserscheinungen oder Zusammenhänge zwischen den beiden Todesfällen.


Die beiden verstorbenen Männer arbeiteten in ganz verschiedenen Bereichen, etwa zwei Kilometer voneinander entfernt. Bei dem dritten Mitarbeiter sei mittlerweile klar, dass es sich um einen epileptischen Anfall gehandelt habe.

Zwar geht die Polizei aktuell davon aus, dass es keinerlei Zusammenhänge zwischen den beiden Todesfällen gibt, doch da es sich im Zweifel um einen wirklich großen Zufall handeln würde, ergibt erst eine noch anstehende Obduktion endgültige Klarheit.

Die Arbeit im Hermes-Versandhaus wurde zwischenzeitlich wieder aufgenommen.

Social
Author
Jerry Heiniken