Antisemitismusbeauftragter fordert neues Gedenkstättenkonzept

Weil es auf dem Gelände von KZ-Gedenkstätten in Deutschland immer häufig zu Provokationen und Vandalismus kommt, fordert der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus, Felix Klein, eine Reform. “Wichtig ist, dass jetzt schnell ein neues Gedenkstättenkonzept des Bundes erarbeitet wird”, sagte er der “Welt”. Er freue sich, dazu mit dem neuen Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Wolfram Weimer, eng zusammenzuarbeiten.

“Die Förderung der deutschen Erinnerungskultur und der Gedenkstätten ist eine Investition in die Stärkung der Demokratie. Gedenkstätten sind Institutionen der politischen Bildung, die nicht nur die Vergangenheit beleuchten, sondern zugleich eine so wichtige Bedeutung für die Gegenwart haben”, sagte Klein. “Um diese Aufgabe zu erfüllen, ist eine angemessene und verlässliche Finanzierung der Gedenkstätten elementar. Zudem braucht es gut ausgebildetes Personal für zielgruppenorientierte Bildungsangebote.”

Oliver von Wrochem, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft KZ-Gedenkstätten in Deutschland, sagte auf Anfrage der Zeitung: “Wir in den Gedenkstätten erleben, dass die Anzahl von Angriffen auf die Erinnerungskultur zunimmt: Vandalismus durch Beschädigungen von Gedenktafeln oder Leugnung der NS-Verbrechen stellen ein ernsthaftes Problem dar.” Es sei ein gesamtgesellschaftliches Problem, dass geschichtsrevisionistische und rechtsextreme Positionen immer lauter hörbar würden, auch europaweit, deutlich sichtbar auch im politischen Raum durch das Erstarken rechtspopulistischer Parteien.

dts Nachrichtenagentur

Foto: Felix Klein (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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  • Den Schutz kann man verbessern. Täter werden aber auch dann Wege finden, ihr schändliches Treiben zu realisieren. Deshalb: Unbedingt Strafmaßandrohung erhöhen in der Hoffnung, dass die Justiz dann auch dementsprechend urteilt.

  • Das Vergessen an solche verabscheuenden menschlichen Taten ist ein Problem! Die Menschen die überlebt haben, sterben aus und es ist Keiner mehr da der über die Verbrechen der Nazis berichten kann! Die Gesellschaft wird immer mehr zu Gewalttaten schon im Kindesalter erzogen, die BALLERSPIELE da zählt kein Menschenleben mehr ,ist ja nur ein Spiel! Es wäre ein guter Anfang wenn man die Gedenkstätten achtet und KEINE Eisbuden davor postiert um genüsslich Eis zu schlecken.

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