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Flüchtlinge, egal welcher Herkunft, bekommen in Deutschland eine stattliche finanzielle Unterstützung. Das ist gut und notwendig, denn die teils verfolgten Menschen müssen sich in unserem Land nun einmal auch versorgen können. Bislang wurde das Geld von den Ämtern oft bar ausbezahlt, weil viele Geflohenen am Anfang noch kein Bankkonto hatten. Mit der Barauszahlung soll jetzt aber schon bald Schluss sein. Schon Ende Dezember des vergangenen Jahres wurde die sogenannte Bezahlkarte für Flüchtlinge ausgegeben. Während nach den letzten Testläufen viele Verantwortlichen begeistert von der Karte sind, hegt der Flüchtlingsrat harsche Kritik.

Auf der Karte sollen bis auf 100 Euro alle Leistungen, die ein jeweiliger Mensch bekommt, einbezahlt werden. Das Ganze soll vollautomatisch passieren. Bezahlt werden kann damit überall, wo Mastercard akzeptiert werde. Das System sei störungsfrei angelaufen und habe den bis dato enormen Verwaltungsaufwand sehr gekürzt.

Und jetzt das Wichtigste: Die betroffenen Flüchtlinge akzeptieren die Bezahlarte in vollem Umfang. Weniger gut finden sie jedoch deutsche Flüchtlingshelfer und der Flüchtlingsrat. Denn Fakt ist auch, dass mit der Karte zwar in größeren Supermärkten und ähnlichem bezahlt werden könnte, bei kleineren Läden wie etwa einem Friseursalon, sei sie nicht akzeptiert. Das gäbe künftig Probleme, die viele Flüchtlinge auf Grund der vielfachen Sprachbarriere nicht selbstständig lösen könnten.

Vorerst ist die Bezahlkarte nur ein Pilotprojekt für das Bundesland Thüringen. Doch auch alle übrigen Bundesländer Deutschlands hätten sich bereits für die Karte beworben. Es wäre für die Ämter um ein Vielfaches einfacher und die potenziellen Problematiken für die Nutzer selbst würden mit der Zeit nach und nach ausgeräumt werden. Konkrete Lösungsvorschläge gab es hierzu aber noch nicht. Fakt ist, dass eine flächendeckende Nutzung erst nach Problemlösung möglich ist.