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Ärzte warnen vor Verzehr: Nudel-Reste können tödlich sein

Gekochte Nudeln, die ein paar Tage alt sind, hat wohl jeder schon einmal gegessen. Doch eine gute Idee ist das nicht. Der dramatische Todesfall eines Studenten, der bereits 2008 passiert war, macht jetzt in den Sozialen Medien die Runde. Dabei soll der junge Mann fünf Tage alte ungekühlte Pasta-Reste erwärmt und dann gegessen haben. Ein großer Fehler wie Ärzte wissen, die erstmals nun auch das sogenannte „Fried Rice Syndrom“ diskutieren.

Hierbei bezeichnet es sich um eine Lebensmittelvergiftung, die durch Bakterien namens Bacillus cereus verursacht werden. Diese kommen besonders häufig in stärkehaltigen Lebensmitteln wie Reis und Nudeln vor. Aber auch andere Lebensmittel wie gekochte Kartoffeln oder Fleischgerichte können betroffen sein. „Durch die Verschmutzung mit sporenhaltigen Erdbodenpartikeln oder Staub kann B. cereus leicht auf Lebensmittel übertragen werden”, erklärt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR).

Erhitzt man von Krankheitserregern befallenen Speisen, werden die Erreger in der Regel abgetötet. Bei B. cereus ist das anders. Dieser Erreger hat nämlich einen Trick auf Lager. Er bildet Sporen, die sehr hitzeresistent sind. Das bedeutet: Selbst wenn die vegetativen Zellen durch Kochen, Braten und Backen abgetötet werden, können die Sporen auch hohe Temperaturen überleben, sich vermehren und dann Giftstoffe bilden.

Je länger Lebensmittel, die eigentlich gekühlt werden sollten, bei Raumtemperatur lagern, desto wahrscheinlicher ist es, dass sich diese Toxine entwickeln und in den meisten Fällen Magen-Darm-Beschwerden auslösen. Doch auch zu Todesfällen kann es kommen – auch, wenn diese doch eher sehr selten sind. Dafür müssten laut Experten große Mengen der Bakterien auf ein geschwächtes Immunsystem treffen.

Ein wichtiger Tipp für künftige Reste: Wenn man nach der Zubereitung einer Mahlzeit einen Teil davon für die nächsten Tage aufbewahren möchte, sollte man die Reste sofort in den Kühlschrank stellen. Man müsse auch nicht unbedingt warten, bis die Nudeln oder der Reis vollständig ausgekühlt seien.

Eine gute Richtlinie ist auch die Zwei-Stunden/Vier-Stunden-Regel: Wenn etwas bis zu zwei Stunden aus dem Kühlschrank genommen wurde, kann man es ohne Bedenken wieder hineinstellen. Wenn es länger draußen war, verzehrt man es besser sofort und wirft die Reste dann weg. Denn wenn es länger als vier Stunden ungekühlt war, setzt man sich einem hohen Risiko aus, zu erkranken.

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  • Ich bin 75 habe in meinem Leben schon mehr als einmal Bratkartoffeln aus ein, zwei Tage im Kühlschrank gelagerte Kartoffeln gegessen und lebe noch. Vor den Verzehr und Rückrufaktion - Chips wird auch gewarnt trotzdem werden Sie weiter probiert von der angesprochenen Altersgruppe. Was soll das????

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Jerry Heiniken