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Aktive Viren in Corona-Impfstoff gefunden

Deutschland verhandelt gerade mit Russland über eine Zulassung des Impfstoffs Sputnik V. Doch eine Arzneimittelbehörde fand nun in der zweiten Dosis des russischen Vakzins vermehrungsfähige Viren. Brasilien stoppte sofort die Zulassung für Sputnik V.

Brasilien hat die Zulassung für den russischen Impfstoff Sputnik V ausgesetzt, weil die nationale Kontrollbehörde Anvisa vermehrungsfähige Viren in dem Vakzin gefunden hat. Der Hersteller des Präparats, das Gamaleya-Institut, reagiert auf ganz besondere Art und Weise.

Wenn sich der Verdacht bestätigen sollte, dann wäre bei der Produktion des Vakzins ein Fehler unterlaufen. Derartige Rückmeldungen veranlassen die meisten Pharmakonzerne zu einer vorsichtigen Antwort. In der Regel folgen weitere Untersuchungen und ggf. Nachbesserungen. Doch wie die „Tagesschau“ berichtet, antworteten die Verantwortlichen für die Produktion von Sputnik V weniger kooperativ. Man betitelte die Meldung aus Brasilien als „Fake News“, eine Verleumdungsklage werde vorbereitet.

Können Impfstoffe eine Virusinfektion verursachen?

Auch wenn die Meldung gruselig klingt, muss hier zunächst eine Entwarnung erfolgen: Sputnik V verursacht keine Corona-Infektion. Bei den Viren, die hier zur Anwendung kommen, handelt es sich um Adenoviren – sie gehören zu den bislang „harmlosen“ Erkältungsviren.

Das Adenovirus ist der „Vektor“ der Impfung. Darum nennt man sie Vektorimpfung. Das heißt: Ein genetisch verändertes Virus (der Vektor) schleust die Bauanleitung für einzelne Bausteine von Sars-CoV-2 ein. Sobald diese im Körper produziert werden, schlägt das Immunsystem darauf an und lernt so, das Coronavirus zu erkennen und zu bekämpfen. Normalerweise ist das Vektorvirus soweit modifiziert, dass es selbst nicht mehr vermehrungsfähig ist. Wenn sich der Verdacht aus Brasilien bestätigt, befanden sich nun in Sputnik V-Impfdosen vermehrungsfähige Adenoviren, die sich ausbreiten und eine „Erkältung“ auslösen können. Gesunde Menschen sollten auch das gut wegstecken. Für immungeschwächte Personen besteht jedoch ein Gesundheitsrisiko.

Kann eine Impfung die Krankheit auslösen, vor der sie schützen soll?

Die derzeit zugelassenen Impfstoffe können keine Covid-19-Erkrankung verursachen, da sie lediglich Oberflächenproteine von Sars-CoV-2 in den Körper bringen. Diese haben keine krankmachenden Eigenschaften.

In der Vergangenheit ist es jedoch tatsächlich vorgekommen, dass Impfstoffe genau die Krankheit verursachen, vor der sie schützen sollten. Das passierte bei der Pockenimpfung hin und wieder, weil hier echte Pockenviren zur Anwendung kamen, die abgeschwächt oder inaktiv sein sollten. In Einzelfällen stellte sich dies als Fehler heraus und die Viren wurden nach der Impfung aktiv und krankmachend.

Lebendimpfstoffe gibt es heute noch. Sie sind jedoch aufgrund von verbesserten Verfahren sicherer als damals. Die derzeit zugelassenen Corona-Impfstoffe sind keine Lebendimpfstoffe und können daher keine Corona-Infektion verursachen.

Kommentare anzeigen

  • ,,Facebook News" traue ich den
    Brasilianern zu. Vorsicht wäre trotzdem geboten!

    • ...und warum müsst ihr die Bevölkerung noch zusätzlich mit dieser Überschrift irritieren?

  • Hans sagt :
    Astra zeneca und Johnsen&Johnsen sind Vektorimpfstoffe

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Sara Breitner