Kategorien: News

Anschlag auf Internet-Kabel verursacht großen Schaden

Erstmals hat ein gezielter Anschlag auf Glasfaserkabel schwerwiegende Folgen für mehrere Länder: Unsere Internet-Versorgung ist in Gefahr, weil drei wichtige Leitungen nahe Marseille in Frankreich von Unbekannten gekappt wurden. Das ist nun die dritte Sabotage in Folge – allerdings die erste mit internationalen Konsequenzen.

Bisher war der Schaden regional begrenzt, jetzt geht es um Datenverbindungen in viele Länder. Zwar sind Ersatzkabel verfügbar, das erhöhte Volumen verlangsamt allerdings die Geschwindigkeit, wichtige Übertragungswege werden damit erschwert. Auch deutsche Nutzer können die Konsequenzen schon bald schmerzhaft zu spüren bekommen.

Marseille ist mit das wichtigste Drehkreuz des internationalen Datenverkehrs. Millionen von Endkunden sind von mehr oder weniger starke Einschränkungen von Internet- oder Mobilfunkdiensten betroffen, wenn es dort technische Schwierigkeiten gibt.

Völlig unklar ist währenddessen, wer hinter den Sabotageakten stecken könnte. Am Donnerstag brach die komplette Kommunikation auf den Shetland-Inseln zusammen, als innerhalb weniger Tage gleich zwei Kabel beschädigt worden waren. Die Polizei macht Fischerboote mit Schleppnetzen dafür verantwortlich – erst im Januar war allerdings ein Kutter dabei erwischt worden, wie er ganze 30 mal über dieselbe Stell fuhr und damit die Verbindung absichtlich kappte.

Stefan Ritter vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gab einst bekannt: „Wenn es um die IT-Sicherheit der Bundesrepublik geht, habe ich keine schlaflosen Nächte.“ Denn auch Hacker-Angriffe seien zunehmend ein Problem, die Bundesrepublik aber gut dagegen gerüstet.

Kein Internet – ein Supergau
Fällt das Internet aus, steuert Deutschland auf komplettes Chaos zu. Kommunikation mit anderen wird wesentlich erschwert – denn sogar SMS und Anrufe werden von den Telefonanbietern übers Internet abgewickelt. Nicht einmal Festnetz-Telefonie würde funktionieren. Die Börse und Banken würden zum Erliegen kommen, Flugzeuge bleiben am Boden. Schon nach kurzer Zeit wäre unsere Gesundheits- und Nahrungsmittelversorgung in Gefahr. Der Strom fällt aus, was zu weiteren großen Problemen führt. 

Kommentare anzeigen

  • Das ist halt der Vorteil der Technik.
    Leute brauchen Handy um zu rechnen. Der Kopf allein kann es nicht mehr.
    Schade.... wo führt das noch hin.????

  • Mit solchen Anschlägen ist immer zu rechnen. Wer will das vermeiden ? Da sieht man, welche Konsequenzen solche Anschläge haben können. Wer steckt dahinter und wer sind die Auftraggeber ?
    Vielleicht ist das auch nur der Anfang und mit weiteren Anschlägen muss man rechnen.
    Das ist eben ein Punkt an dem man alles lahmlegen kann. Auch wenn Stefan Ritter darin kein Problem sieht, weil die Bundesrepublik dagegen gut gerüstet sei, so glaube ich, dass sich Ritter da auf einem Irrweg befindet.
    Das kann ganz schnell gehen , je nach dem wie groß der Umfang eines Anschlages ist und bei uns stehen die Räder still. Hacker sind da da geringere Problem.

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Social
Author
Martin Beier