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Sie haben nicht nur die Grenzregion Belgorod überfallen, sondern mobilisieren in den sozialen Medien auch zum Widerstand gegen das Regime des Kremls und den Sturz von Putin.

Aufregung im Kreml! Einheiten der “Svoboda Rossii” (Freiheit Russlands Legion) und des Russischen Freiwilligenkorps (RDK) haben am Montag unerwartet die russische Grenzregion Belgorod infiltriert. Mitglieder einer Miliz, die gegen Putin opponiert, behaupten, dass sie eine entmilitarisierte Zone an der Grenze etablieren wollen, um russische Angriffe auf ukrainisches Gebiet zu verhindern. In einem kürzlichen Interview äußert sich ein Rebellenmitglied und sendet eine klare Botschaft an Wladimir Putin.

Die Angriffe in der Belgorod-Region verdeutlichen, dass die russische Opposition eine reale Existenz hat und dass Wladimir Putin die Sicherheitslage im eigenen Land nicht mehr vollständig unter Kontrolle hat, so Ilja Ponomarjow, ehemaliger russischer Abgeordneter und Vertreter der Widerstandsbewegung, in einem Interview mit der britischen Zeitung “Express”. Die Übergriffe sollen eine “verheerende” psychologische Wirkung auf sowohl die Eliten im Kreml als auch auf die gewöhnlichen Russen haben und ein Gefühl der “Verwundbarkeit” verstärken. Zudem könnten sie die Unterstützung für den russischen Präsidenten untergraben. 

Ponomarjow betonte, dass die Angriffe in Belgorod nicht direkt an Putin gerichtet seien, sondern vielmehr an die russischen Eliten und die Bevölkerung. Er warf der russischen Regierung vor, die Situation zu verheimlichen und den Widerstand herunterzuspielen. Die offizielle russische Propaganda sei in einem Schockzustand. “Die Russen kehren nach Hause zurück, um ihr Land von Putins Tyrannei zu befreien”, fügte Ponomarjow hinzu.

Auf dem Telegram-Kanal der “Svoboda Rossii” fordert er: “Doch heute ist es an der Zeit, dass wir alle die Verantwortung für unsere eigene Zukunft übernehmen. Es ist an der Zeit, dass die Diktatur des Kremls beendet wird.”

Und weiter: “Bewohner der Grenzregionen! Bleiben Sie zu Hause, leisten Sie keinen Widerstand und haben Sie keine Angst: Wir sind nicht Ihre Feinde. Im Gegensatz zu Putins Zombies rühren wir die Zivilbevölkerung nicht an und benutzen sie nicht für unsere eigenen Zwecke. Die Freiheit ist nah!”

Das russische Verteidigungsministerium informierte jetzt hingegen, dass die angreifenden Truppen “blockiert und besiegt” wurden. Laut dem Militärsprecher Igor Konaschenkow seien “mehr als 70 ukrainische Terroristen, vier gepanzerte Fahrzeuge und fünf Geländewagen” zerstört worden. Neben dem Grenzschutz wurden auch Luftwaffe und Artillerieeinheiten eingesetzt, um gegen die Eindringlinge vorzugehen. Das Verteidigungsministerium veröffentlichte zudem ein Video, das mutmaßliche Luftschläge gegen die Angreifer zeigt.

Jedoch äußert sich die Legion in ihrem Telegram-Kanal vollkommen anders. Dort ist zu lesen: “Wir haben die Ergebnisse des Tages noch nicht mit dem Russischen Freiwilligenkorps zusammengefasst, aber wir können sagen, dass die Legionäre heute in der Putin-Horde für Aufsehen gesorgt haben: Wir haben eine motorisierte Kompanie der russischen Streitkräfte ‘entmilitarisiert’ und mehrere ihrer gepanzerten Fahrzeuge zerstört.” Sie betonen, dass sie keine Geschichten erzählen wie die Kreml-Propagandisten, die ihnen erfundene Verluste zuschreiben. Bald werde es eine Videobestätigung ihrer Aktionen geben.

Sowohl die Angaben vom russischen Verteidigungsministerium als auch von der Freiheitslegion konnten bisher nicht unabhängig überprüft werden.

^{Foto: Russische Einsatzkräfte, MOD, Text: über dts Nachrichtenagentur}