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Bahnverkehr zusammengebrochen: “Wir raten dringend von Reisen ab”

Ausnahme-Situation an allen Bahnhöfen. Die Züge stehen im ganzen Land still. Von Bahnreisen wird abgeraten. In den Niederlanden wurde eine „Software-Panne“ gemeldet, die den Zugverkehr des nationalen Betreibers lahmlegte.

Am Sonntag wurde fast der gesamte Bahnverkehr der Niederland lahmgelegt. Der nationale Bahnbetreiber NS meldete ein Software-Problem. Bis zum frühen Abend war unklar, wann die Störung behoben werden kann.

„Aufgrund einer technischen Störung kommt es bei NS derzeit zu erheblichen Problemen“, erklärte der Bahnbetreiber via Twitter. “Reisen Sie nicht mit dem Zug”, warnt NS auf seiner Webseite. Weiter heißt es: “Wir raten Ihnen dringend davon ab, auf Reisen zu gehen, oder – sofern Sie bereits unterwegs sind – nach anderen Reisemöglichkeiten zu suchen”. Reisende, die zum Auftreten der Störung bereits in den Zügen saßen, wurden gebeten, den Waggon an der nächsten Station zu verlassen.

Unzählige Reisende sind auf den Bahnhöfen in den Niederlanden gestrandet. Das betraf auch Fluggäste, die in Amsterdam einen Flieger erreichen wollten. NS war es nicht möglich, einen Schienenersatzverkehr bereitzustellen. Die niederländische Zeitung „AD“ meldete, dass die Anfrage nach Taxis gestiegen sei.

Der Fehler scheint weitreichend. Die NS-App zeigte schon morgens keine aktuellen Verbindungen mehr an. Auch die Anzeigen an den Bahnhöfen konnten keine korrekten Informationen mehr ausgeben. Einzig die von privaten Anbietern betriebenen Regionalzüge verkehren weiterhin. Auch ausländische Züge können noch fahren, insofern die Strecken nicht durch stillstehende Züge blockiert sind.

Zunächst hoffte NS, das Problem bis 17:00 Uhr zu beheben. Später meldete der Betreiber, dass der Schienenverkehr nicht vor 20:00 Uhr wiederaufgenommen werden könne.

Nach Angaben eines NS-Sprechers liege das Problem in einem Planungssoftware-System. Die Kommunikation zwischen den Leitstellen und den Zügen sei ausgefallen. Aus Sicherheitsgründen habe man sich daher entschlossen, den Bahnverkehr stillzulegen. Es gebe keine Hinweise auf eine Cyberattacke, ließ der Bahnbetreiber verlauten.

Vor rund zwei Wochen legte ebenfalls ein Software-Problem den Bahnverkehr in Polen weitestgehend lahm. Die Störung traf auch viele flüchtende Menschen aus der Ukraine. Bahntechnik-Betreiber Alstom sprach von einem Fehler in der Datenkodierung. Dadurch waren 33 Leitzentralen des Landes und 820 Schienenkilometer lahmgelegt worden. Auch in Italien, Indien und Singapur kam es zu Störungen. Alstom schloss aus, dass es sich um eine Cyberattacke handelte und betonte, dass die Sicherheit der Fahrgäste nicht gefährdet gewesen sei.

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  • wer's glaubt, dass es keine Cyberattacke ist sollte mal überlegen, wieso momentan so viele Bahnverbindungen von solchen Ausfällen betroffen sind.

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Sara Breitner