Kategorien: News News-App

Bankkunden aufgepasst: Hohe Gebühren, Strafzinsen und reduzierter Service

Eine neue Einschätzung der Bundesbank zeichnet ein düsteres Bild für die Kunden der deutschen Banken. Auch in Zukunft werden die Gebühren weiter steigen, bei gleichzeitiger Reduzierung der Filialen. So sagte der Vorstand der Bundesbank, Joachim Wuermeling, heute auf einer Konferenz: „Damit unsere Banken auch mittelfristig stabil und rentabel bleiben, werden unpopuläre Geschäftsentscheidungen im Privatkundenbereich weiter notwendig sein, wie beispielsweise das Schließen von Filialen und die Aufgabe von Eigenständigkeit.“

Das bedeutet dann, dass auch in Zukunft die Gebühren bei den Geldhäusern weiter steigen, aber auch die Negativzinsen noch mehr an die Kunden weitergegeben werden. Gegenüber der Europäischen Zentralbank sind die Geschäftsbanken in Europa schon seit 2014 zur Zahlung von Strafgebühren verpflichtet, wenn sie dort Gelder parken. Dieser Einlagezinssatz liegt derzeit bei minus 0,5 Prozent. Um aber nun die Institute ein wenig zu entlasten, hat die Zentralbank gewisse Spielräume bei den Anlagebeträgen eingeführt. Aber noch immer werden diese zusätzlichen Aufwendungen der Hausbanken an ihre Kunden weitergegeben. So sinken seit geraumer Zeit die Freibeträge auf Anlageguthaben bei vielen Banken immer weiter ab. Parallel dazu ist für die Kostenreduzierung das Netz der verfügbaren Filialen immer weiter ausgedünnt worden. Nicht zuletzt durch immer stärkere Nutzung von digitalen Angeboten durch die Kunden und Kundinnen kam es zu der Verknappung des Angebots.

Eine in diesem Zusammenhang neu veröffentlichte Studie kommt zu einem ähnlichen Ergebnis. Der Bundesverband der deutschen Banken hat in der Umfrage herausgefunden, dass 46 Prozent der Befragten zwar regelmäßig in eine Filiale gehen, aber nur ein Viertel dabei auch persönlichen Kontakt hat. Denn das Online-Banking wird immer beliebter. So nutzen mittlerweile rund 60 Prozent aller Bankkunden die Möglichkeit, ihre Geldgeschäfte auf digitalem Wege zu erledigen. Und die Häufigkeit der Nutzung steigt auch immer weiter an.

Das deutet darauf hin, dass die Filialen nach und nach aus dem Markt gedrängt werden. Bundesbank-Vorstand Wuermeling: „Digitale, niedrigschwellige Informationen und Angebote werden immer wichtiger.” Das lässt sich auch in realen Zahlen festmachen. Während in 2014 noch etwas mehr als ein Viertel aller Kunden angaben, dass sie mindestens einmal in der Woche in ihrer Bankfiliale waren, sind es nun gerade einmal noch 13 Prozent. Das Online-Banking hat in der Pandemie mit all den Einschränkungen einen massiven Schub bekommen, zeigt sich der BdB-Hauptgeschäftsführer Andreas Krautscheid überzeugt. „Jeder Zweite besucht seine Bankfiliale inzwischen seltener als einmal im Monat. Dieser Trend wird anhalten. Wer erfahren hat, wie komfortabel sich Bankgeschäfte digital erledigen lassen, wird dabei auch bleiben.”

Allerdings betont er auch, dass niemand auf Beratung in einem persönlichen Umfeld verzichten muss. „Banken bieten diese schließlich nicht nur in der Filiale, sondern auch telefonisch oder per Video an. Und natürlich wird es auch künftig – gerade bei komplexeren Bankgeschäften – die Möglichkeit zum persönlichen Kontakt geben.”

Kommentare anzeigen

  • Wann tritt jemand Lagarde und der gesamten EZB in den Ar.....?
    Oder sollten wir zu DM zurückkehren oder die EU verlassen?
    Für mich durchaus denkbare Optionen!
    So kann es nicht weiter gehen. D finanziert die EU, hat aber im Grunde nach kaum etwas zu sagen.
    Ein Unding!!
    Die Briten haben es richtig gemacht!! Die Zukunft wird es zeigen, nicht der Moment!

    • Wenn wir nicht auf die Barrikaden gehen werden uns die Banken ausnehmen wie eine Weihnachtsgans.
      Denn die dürfen sich erlauben was sie wollen und unsere Regierungen egal was war und kommt Unternehmen nichts.
      Sieht man doch an unserem Finanzminister und jetzigen Kanzleranwärter.
      Sie taugen alle nichts mehr, denn sie haben den Bezug zum Volk verloren.

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Social
Author
Stephan Heiermann