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Das deutsche Bildungssystem geht durch eine Jahrhundertkrise. Immer weiter steigender Lehrermangel, Stundenausfälle und zahlreiche junge Menschen ohne einen Schulabschluss. Man kann nur noch die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.
Um die Sache zu wenden, tritt nun die Linke mit einem radikalen Vorschlag ins Scheinwerferlicht. Sie nämlich will Noten und auch Hausaufgaben für deutsche Schüler abschaffen. „Hausaufgaben und Noten gehören abgeschafft. Einüben und Wiederholen hat in der Schulzeit zu geschehen”, heißt es in dem Vorschlag, den die bildungspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion, Nicole Gohlke, am heutigen Montag in Berlin vorstellen will. Der Lehrerverband lehnt die Vorschläge ab und auch von anderen Stellen hagelt es hierfür harte Kritik.

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Stefan Düll, lehnte die Idee der Linken, Noten abzuschaffen, bereits vor einiger Zeit ab. Das sei Unfug, sagte er auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa). „Die Kinder, genauso wie ihre Eltern, möchten die Möglichkeit haben, sich zu vergleichen, und zwar einerseits zu vergleichen mit Mitschülerinnen und Mitschülern und zum anderen natürlich auch mit den Anforderungen in Bezug auf die angestrebten Bildungsabschlüsse.” Das Notensystem sei bei allen Schwächen so gestaltet, dass man damit die beste Auskunft bekomme, wo man sich einordnen könne.

Im Internet kritisieren verschiedene Nutzer diesen Vorschlag der Linken ebenfalls heftig. So heißt es hier beispielsweise: „Linke will Noten und Hausaufgaben abschaffen. Drehen jetzt alle durch?! Weil sie selbst zu blöd waren, einen ordentlichen Schulabschluss zu schaffen?“ Und ein anderer schreibt: „Die Linke hat die Lösung sämtlicher Schulprobleme. Keine Noten mehr, keine Hausaufgaben und alle in die gleiche Schule. Dann werden alle genau gleich schlau!Clever!”

Ob die Idee wirklich Zukunft hat oder gleich nach der ersten Diskussion ad acta gelegt wird, bleibt abzuwarten.