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“Den Westen und Kiew angreifen“ – Deutscher Ex-General fürchtet gefährlichen Plan hinter Wagner-Aufstand

Der deutsche Generalleutnant a. D. Roland Kather sieht im Wagner-Aufstand eine „Inszenierung“, die am Ende die Ukraine schwächen soll. „Ich glaube, das Ganze war eine Inszenierung. Wenn es ganz schlecht läuft, ist es ein verdeckter Aufmarsch“, wird Kather von der Welt zitiert.

Der ehemalige deutsche General Roland Kather fürchtet, dass der Aufstand der Wagner-Truppe nur eine Inszenierung war, um das wahre Vorhaben der Söldner-Gruppe zu vertuschen. Auffällig sei, dass der Trupp nun nach Belarus abgezogen ist. Wenn Prigoschin dort nun Streitkräfte um sich sammle, könne er „von Norden den Westen und die Ukraine mit Kiew angreifen.“

Demnach wäre der ganze Akt so eine Art „Trojanisches Pferd“ für die Ukraine. Diese wiege sich nun möglicherweise in Sicherheit, dass Russland geschwächt sei. Doch möglicherweise war genau dieser Eindruck Absicht, um dann mit voller Kraft aus Belarus zuzuschlagen. Der britische Ex-General Richard Dannatt sieht ebenfalls Indizien für ein solches Szenario. Für Dannatt ist die Truppen-Stationierung nach Belarus höchst alarmierend.

Eine Russland-Experte von „Focus-Online“ sieht mehrere Indizien, die dafürsprechen, dass die Wagner-Revolte ein Bluff war. So sei es auffällig, dass die russische Armee praktisch kaum Widerstand geleistet habe, während die Wagner-Truppe in feindlicher Absicht und praktisch ungehindert mehrere hundert Kilometer Richtung Moskau vorrückte. Auch Putins Rede sei irritierend gewesen. Während einem drohenden Putsch habe dieser über Geschichte und den Westen geredet, keine Namen genannt und klare Worte vermieden. Dass ausgerechnet Lukaschenko daraufhin zwischen Prigoschin und Putin vermittelte, sei ebenfalls merkwürdig. Umso überraschender sei es gewesen, dass Prigoschin nach dem Telefonat mit Minsk plötzlich nachgab und scheinbar straffrei davonkommt. Immerhin hat er öffentlich Putins Machtposition in Frage gestellt. Bisher hat der Kremlchef sich sowas nicht gefallen lassen.

Doch es gibt auch andere Stimmen. Das US-Außenministerium zeigte sich weniger misstrauisch. Außenminister Antony Blinken sieht in dem Aufstand vom 24. Juni eine ernste Bedrohung für Putins Machtgefüge. Die Schwierigkeiten, die das mit sich bringe, könnten den Kreml noch monatelang schwächen. Gleichzeitig betonte er, dass es sich bei den Geschehnissen um eine “innerrussische Angelegenheit” handeln würde.

Jewgeni Prigoschin gilt seit seinem Rückzug aus Russland als spurlos verschwunden. Selbst die Pressestelle der Wagner-Gruppe sagte, dass sie derzeit keinen Kontakt zu ihrem Chef hätten. Der russischsprachige Sender RTVi erhielt auf Nachfrage die Auskunft: “Er lässt alle grüßen und wird auf Fragen antworten, wenn er wieder normalen Empfang hat.”

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  • Alles läuft wie geschmiert. Wo bleiben unsere "Experten" und die auffälligen Bücherregalen?

  • In jedem Fall ist Vorsicht geboten, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein!!

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Sara Breitner