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Deutscher Autofahrer rammt Menschenmenge in Tirol

In Tirol ereignete sich am gestrigen Samstag ein schockierender Vorfall. Ein deutscher Autofahrer fuhr ungebremst in eine Menschenmenge beim traditionellen Almabtrieb. Noch am Abend äußerte sich der Fahrer, warum er das getan hatte.

Am Samstag rammte ein deutscher Autofahrer sein Fahrzeug in eine Menschenmenge in Tirol. Mehrere Menschen wurden schwer verletzt. Die Schlagzeilen erinnern an Terror oder rücksichtloses Rasen. Tatsächlich stellte sich schnell heraus, dass die Ursache in diesem Fall einer ganz anderen Natur war.

Der Autofahrer ließ sich nach dem Unfall von der Polizei verhören und schilderte, dass er dem Almabtrieb, bei dem 20 Kühe von der Alm in die Stadt gebracht wurden, mit seinem Fahrzeug gefolgt war. Der Mann behauptet, seine Bremsen hätten versagt. Daraufhin rammte er talabwärts ein Begleitfahrzeug der Almgruppe. Dieses wiederum kollidierte mit einem Pritschenwagen. Letztlich wurden sieben Personen verletzt, einige davon schwer. Das berichtete die „Kronen Zeitung“ am Samstagabend.

Bei dem Fahrer handelt es sich um einen 78-Jährigen aus Deutschland. Ob seine Fahrtüchtigkeit möglicherweise gesundheitlich beeinträchtig war, ließ sich zunächst nicht feststellen. Der Unfall ereignete sich am frühen Nachmittag in Hochschwendberg im österreichischen Zillertal.

Der Vorfall ruft traurige Erinnerungen wach. Nicht einmal 100 km Luftlinie von der Unfallstelle entfernt, raste im Januar 2020 ein Autofahrer in eine Reisegruppe in Luttach. Bei dem Unfall vor etwas mehr als anderthalb Jahren kamen sieben Menschen ums Leben. Unter den Todesopfern befanden sich fünf Studenten aus Nordrhein-Westfalen.

Der Fahrer war betrunken mit seinem Audi TT unterwegs gewesen. Er zeigte sich geständig und reuevoll. Allerdings habe er seinen Alkoholpegel niedriger geschätzt als er es tatsächlich war. Gemessen wurden fast zwei Promille. Über die Geschwindigkeit des Fahrzeugs waren die Gutachter sich uneinig. Verschiedene Analysen kamen zu mehreren Ergebnissen, die zwischen 60 und 110 Kilometern pro Stunde auseinandergingen.

Der damals 27-jährige Mann aus Kiens in Südtirol haderte anschließend mit seinem Leben. Sein Anwalt ließ verlauten, dass er am liebsten sein Leben gegen eines der Opfer hätte tauschen wollen. Bekannte berichteten über Suizidgedanken. Obwohl er zunächst auf freiem Fuß war, hatte der Fahrer sich in ein Kloster begeben und sich dort um die Pflege älterer Mönche gekümmert, bis er wegen mehrfachen Mordes im Straßenverkehr vor Gericht gestellt wurde.

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Sara Breitner