Eindringlinge in deutschen Luftraum versetzen Behörden in Alarmbereitschaft

Massenhaft gibt es derzeit Sichtungen von Eindringlingen in den deutschen Luftraum – die Behörden sind alarmiert. Es handelt sich offenbar um Drohnen eines „nicht freundlich gesinnten Landes“, wie der Chef der Generalstaatsanwaltschaft München sagt.

Passanten bemerkten im Januar in Bayern über dem Luftwaffenstützpunkt in Neuburg an der Donau ganze elf Drohnen und alarmierten die Polizei. Dort sind die Eurofighter stationiert. Obwohl umgehend eine Hubschrauber-Fahndung eingeleitet wurde, konnte man keine Drohnen und keine Piloten mehr entdecken.

Kontrollierter Abschuss gefordert
Reinhard Röttle von der Generalstaatsanwaltschaft München: „Wir vermuten, dass ein nicht freundlich gesinntes Land hinter den Drohnenflügen steckt. Da ein scharfer Schuss auf Drohnen in der Luft gesetzlich nicht erlaubt ist, wäre ein rechtlicher Rahmen für einen kontrollierten Abschuss sinnvoll.“

Auch andere Bundesländer berichten ähnliches: Am 11. Juni 2024 wurden drei Drohnen über dem Gelände der Bundeswehr in Delitzsch in Sachsen gesichtet, wo man derzeit Soldaten aus der Ukraine ausbildet. Einen Tag später waren es vier Drohnen, die nachts unterwegs waren.

Russland dringend verdächtig
Russland ist unter Verdacht, hinter den Angriffen zu stecken. Denn am 1. Oktober 2022 wurden nachts zwölf Drohnen über dem Bundeswehrstützpunkt Wildflecken in Bayern entdeckt, wo man ebenfalls ukrainische Soldaten an gepanzerten Fahrzeugen des Typs Dingo ausgebildet. Mit den Drohnen könnten Handydaten der Soldaten abgefangen werden. Ein Staatsschützer zu BILD: „Werden diese Handydaten dann in der Ukraine geortet, haben die Russen die Hoffnung, dass sie ein Kampfsystem ausschalten können.“

“Ernste Gefahr für Leben und Gesundheit”
Bei einer Innenministerkonferenz wurde die Problematik bereits thematisiert. In einem Schreiben heißt es etwa: „Diese verstärkte Nutzung unbemannter Luftfahrtsysteme (ULS) schafft damit neue Risiken für die öffentliche Sicherheit. So können unerlaubte Videoaufnahmen, das Fliegen in gesperrten Lufträumen, Abstürze (versehentlich oder absichtlich herbeigeführt) sowie Angriffe ernste Gefahren für Leben und Gesundheit darstellen.“ Aber: Es gibt bisher keine Technologie, um die militärischen Drohnen zu finden und zum Landen zu bringen. Sie sind auch nicht auf dem Radar zu orten.

Kommentare anzeigen

  • Frage mich nur wie lange warten die Herren der Bundeswehr noch??
    Abschießen und man sieht wer der Absender ist.

  • @D.K.
    Das Problem daran ist das die Bundeswehr nicht einfach abschiessen darf - schon garnicht über zivilem, bewohntem Gebiet.
    Die Bundeswehr muß sich jeglichen Waffeneinsatz vorher aus Berlin genehmigen lassen, weil die Bundeswehr eine Parlamentarische Armee ist.

  • Das ist erst der Anfang des Drohnenkrieges! So human es auch sein mag der Einsatz von Drohnen für zivile Zwecke das ist schon lange in eine andere Richtung gelenkt worden. Da ist schnelles Handeln und NEUE Technik gefordert die das schnellstens unterbindet. Wenn man denn noch vielleicht die Zustimmung für einen möglichen Selbstbausatz für Drohnen im Supermarkt kaufen kann gibt?????

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Social
Author
Martin Beier