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Empörung über Eiswagen in Auschwitz

Entrüstung an einem historischen Ort des Schreckens: ein Eiswagen vor Auschwitz sorgt für Kontroversen und Kritik.

Ein Eiswagen wurde als „geschmacklos“ kritisiert, weil er vor der Gedenkstätte Auschwitz aufgestellt wurde, wo während des Holocaust mehr als eine Million jüdische Menschen von den Nazis ermordet wurden .

Beamte der Stiftung Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau in Oświęcim, in der Nähe von Krakau, Polen, haben die örtlichen Behörden aufgefordert, den Handel mit Eis außerhalb des ehemaligen Konzentrationslagers der Nazis zu stoppen.

Auschwitz-Birkenau wurde von Adolf Hitlers SS kurz nach dem Einmarsch Nazi-Deutschlands in Polen im Jahr 1939 bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs errichtet. Es war das größte von Hitler errichtete Vernichtungslager und jüdische Menschen wurden aus Ländern im von den Nazis besetzten Europa dorthin transportiert.

Nun wurde ein Eiswagen mit dem Logo „Ice Love“ und eine tragbare Toilette vor einigen Tagen in der Nähe eines der Eingänge des Lagers, dem sogenannten „Todestor“, aufgestellt.

„Dies ist nicht nur ein Beispiel für ästhetische Geschmacklosigkeit, sondern auch für Respektlosigkeit gegenüber einer besonderen historischen Stätte“, so Paweł Sawicki, ein Sprecher des Museums. „Da es jedoch außerhalb der Schutzzone des Holocaust-Denkmals liegt, haben wir leider keinen Einfluss darauf. Wir vertrauen darauf, dass die zuständigen lokalen Behörden dieses peinliche Problem lösen werden.“

Etwa 1,1 Millionen Männer, Frauen und Kinder wurden in Auschwitz-Birkenau systematisch ausgehungert, gefoltert und ermordet. Die Befreiung erfolgte erst im Januar 1945, als Soldaten der 60. Armee der Ersten Ukrainischen Front die Tore öffneten und die darin Inhaftierten befreiten.

Das Konzentrationslager fungiert seit 1947 als Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau und wurde 1979 zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt.

Erst im vergangenen Monat ging ein Foto eines Auschwitz-Touristen, der für ein „respektloses“ Foto posierte, viral, woraufhin das Museum eine Warnung herausgab, dass Besucher den Ort „respektieren“ sollten.

„Hier geht es uns um Geschichte und Bildung, um die Gedenkstätte … die Bewohner sind verärgert, weil sie schrecklich aussieht“, sagte Dagmar Kopijasz von der Stiftung Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau.

Auch Besucher des Museums kritisierten die Entscheidung, den Eiswagen vor dem ehemaligen Konzentrationslager aufzustellen. „Das Letzte, was ich nach einem Besuch in Auschwitz möchte”, so ein Besucher, “ist, ein EIs angeboten zu bekommen.”

Kommentare anzeigen

  • Dieser Eiswagenbenutzer/ Betreiber hätte vorher ein Genehmigung einholen müssen, dort müsste ein Warnschild für Besucher mit Magenprobleme vorhanden sein.

  • Wenn es um die Möglichkeit geht Geld zu machen, treten alle Bedenken zurück.
    Wer sich mal in solchen Stätten umgeschaut hat, bei dem dürfte ein Eindruck entstehen, der alles andere als ein Eis zu essen, auslöst.
    So wie es aussieht, scheint der Eiswagen einem polnischen Eisverkäufer zu gehören.
    Hier ist die Grenze der Geschmacklosigkeit mehr als erreicht.

  • Die wollen Entschädigungen für erlittenes Leid im Zweiten Weltkrieg von Deutschland haben! Die sollen erst einmal die grenzenlose Respektlosigkeit in ihren eigenen Land bekämpfen. Aber wie bereits angesprochen macht Geldgier vor KEINER GRAUSAMEN Gedenkstätte halt. So werden die Leugner des Holocaust noch in ihrer Ansicht bestärkt. Im Übrigen wenn ich als STAATSORGAN solche bodenlose Frechheit nicht dulden möchte kann ich es verbieten, da gibt es für mich auch keinen Ausrede ausserhalb der Schutzzone haben WIR keinen Einfluss auf das Geschehen. Aber so wird mit der traurigen Vergangenheit umgegangen und langsam macht sich die Vergessenheit breit. Es ist ein UNESCO- Weltkulturerbe da gibt es vom Gesetzgeber bestimmt noch andere Möglichkeiten des Verbotes. Aber wie gesagt Respektlosigkeit macht sich in unserer Gesellschaft unaufhaltsam breit in ALLEN Lebenslagen traurig. Respekt vor unser Leben was ist das???????

  • Deutschland regt sich auf - es gibt ja auch keine andere Probleme im Moment ... ob das der Genderwahn ist oder die Atomkraftwerke oder sonst etwas - irgendjemand muss sich halt immer echauffieren. Wo ist tatsächlich das Problem bzw. die "Respektlosigkeit", vor einer Gedenkstätte einen Eiswagen aufzustellen? Und vielleicht noch eine Toilette dazu (vielleicht gibt es ja in der Gedenkstätte keine und die Besucher müssen dann nicht ins Feld oder an die Mauern pinkeln)? Die Besucher kommen teilweise mit den Kindern und ein Eis zu essen entwürdigt die Gedenkstätte absolut nicht, allein der Gedanke ist krank. Leute kommt mal wieder runter, es gibt echte Probleme und lasst bitte so eine schwachsinnige und übertriebene Empörung wegen nichts(!) einfach sein.

  • Hajo da bin ich ganz anderer Meinung .Ich weis genau und bewusst wo ich hinfahre (auch mit meinen Kinder) da fahre ich NICHT zum Eisessen hin. Aber den Geld ist es egal woher es kommt . Da gibt es bestimmt viel viel Schönere gelegene Eisdielen für Alle und Ihren Kindern. Für die Toiletten ist mit Sicherheit gesorgt worden das man nicht gezwungen ist etwas anderes zutun. Die schreckliche Vergangenheit was Menschen (Tiere) anderen Menschen angetan haben ist der Besuch dieser Gedenkstätte ,um dem Vergessen und den Leugnern entgegenzutreten. Natürlich gibt es sehr viele Baustellen in unserem Deutschland. Man kann ja seinen Unmut bei solcher geschmacklosen Aktion zum Ausdruck bringen. Im Übrigen so denke ich darüber wird das Schreckliche Geschehen für Kinder überhaupt nicht bewusst gemacht was da passiert ist!!!! Eisessen ist ja toll egal wo !!! Zum Glück ist uns das Schreckliche erspart geblieben ,da Wir etwas später 1948 geb.sind. Habe zu meiner Schulzeit noch Beiträge von Überlebenden übermittelt bekommen. Ich weis nicht ob jetzt z.B. am KZ Sachsenhausen oder Frauen-KZ Ravensbrück Eiswagen stehen, zu meiner Zeit hab ich keine gesehen. Jeder hat eine andere Auffassung zum Eisessen aber der Gedanke am KZ wo Menschen verhungert sind Eis zu essen ist krank.

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Author
Martin Beier