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Wer einkauft, sollte diese Masche kennen und sich auf keinen Fall um sein Geld bringen lassen: Laut der Verbraucherorganisation „Foodwatch“ sind sogenannte Protein-Lebensmittel “reine Abzocke”. 

Es handelt sich dabei um Produkte, die als besonders proteinreich vermarktet werden. Diese seien laut Experten jedoch „teuer und unnötig“. „Was bei Dr. Oetker, Ehrmann und Co. die Kassen klingeln lässt, ist aus Verbrauchersicht dreiste Abzocke“, sagte Laura Knauf von Foodwatch am Sonntag. „Ein bisschen zugesetztes Proteinpulver und Süßstoff statt Zucker macht aus einem Pudding noch lange kein gesundes Lebensmittel.“

Der Teufel liegt im Detail – oder in diesem Fall im Preis. Denn Protein-Lebensmittel sind im Vergleich deutlich teurer als reguläre Produkte: Das „Protein Müsli“ von Seitenbacher kostet laut focus.de 86 Prozent mehr als das „Fitness Müsli“ der gleichen Marke. Der „High Protein Vanille Pudding“ von Dr. Oetker ist gar dreimal so teuer wie ein normaler Pudding aus demselben Hause. “Der Protein-Hype ist eine Gelddruckmaschine für Lebensmittelhersteller“, erklärt Knauf. Der Zusatz von Protein kostet nämlich eigentlich nicht viel: Meist werde mit Molkeneiweiß gearbeitet. Dabei handelt es sich um ein Abfallprodukt der Käseherstellung, das sonst häufig im Tierfutter verarbeitet wird.

Aber wie kommt man nun an sein Protein? Am besten durch eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit frischen Lebensmitteln, so sind sich Experten weitgehend einig. „Ein breites Spektrum natürlicher Lebensmittel ganz ohne Zusatzstoffe ist die beste Wahl, um den körpereigenen Proteinbedarf zu decken“, wird Ernährungsexperten Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln von Foodwatch zitiert. Nicht einmal Sportler müssten supplementieren.

Proteine sind wichtig für den Muskelaufbau und helfen beim Abnehmen, sind gut für das Herz, regulieren den Blutzuckerspiegel und stützen unser Immunsystem. Auch der Stoffwechsel und die Fettverbrennung werden vom Protein angekurbelt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 0,8 Gramm Proteine pro Kilo Körpergewicht für Erwachsene, 1 bis 1,5 Gramm für Stillende.