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Frankreich will Schwarze Musiker verbieten

Da die Eröffnungszeremonie für die Olympischen Spiele in Paris immer näher rückt, beginnen in Frankreich die Vorbereitungen dafür, wer auftreten soll und wer lieber nicht. Als größter internationaler Musikexport aus Frankreich ist es naheliegend, die Sängerin Aya Nakamura um einen Auftritt zu bitten, denn sie verkauft immerhin Millionen von Albums weltweit jedes Jahr. Zufolge der französischen Tageszeitung L’Express hat Präsident Emmanuel Macron auch genau das gemacht, und jetzt ist im deutschen Nachbarland die Hölle los. 

Aya Nakamura singt zwar auf Französisch und ist sowohl französische Staatsbürgerin als auch in Frankreich aufgewachsen, ihre Familie kommt aber aus Mali. Ihre Hautfarbe ist, kurz gesagt, für viele Franzosen ein riesiges Problem. Jetzt haben die rechtsextremen Kreise unter der Leitung des ehemaligen Journalisten Éric Zemmour eine nationale Kampagne gestartet, um die Sängerin von der Eröffnungszeremonie ganz zu entfernen. Unter dem Slogan „Auf keinen Fall, Aya, wir sind hier in Paris, nicht auf dem Markt von Bamako“ demonstrierten Mitglieder der rechtsextremen Gruppe am Wochenende in der französischen Hauptstadt. 

Besonderen Anstoß nehmen manche Franzosen an den vorläufigen Plänen, dass Nakamura den französischen Klassiker „Non, je ne regrette rien“ von Édith Piaf in der Zeremonie singen soll. Piaf gilt immer noch als die größte Ikone aller Zeiten in der französischen Musikindustrie und dass eine Schwarze Sängerin den meist bekanntesten Schlager des Superstars interpretieren soll, ist für viele undenkbar. 

Mehrere französische Politiker, darunter auch die Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra, die für die Olympischen Spiele zuständig ist, haben jetzt zurückgeschlagen unter dem Motto „jetzt erst recht“. Zemmour wurde in der Vergangenheit mehrmals vor Gericht mit hohen Bußgeldern bestraft, nachdem er unter anderem französische Arbeitgeber dazu aufgefordert hatte, dass sie weder arabische noch afrikanische Arbeitssuchende einstellen sollten.  

Er stellte sich auch zur französischen Präsidentschaftswahl vor zwei Jahren, schied aber bereits im ersten Wahlgang aus. Die Sängerin nimmt das Spektakel um ihren Auftritt in der olympischen Zeremonie eher gelassen, bedankte sich aber nett bei den rechtsradikalen Demonstranten dafür, dass sie dank der Aktionen und Aufrufe so viel Aufmerksamkeit geschenkt bekommen hat. 

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  • Was ist das für eine Welt????? Millionen werden für einen Fußballspieler anderer Hautfarbe ausgegeben und NATIONALMANNSCHAFTEN bestehen nicht mehr aus nationalen Fußballspielern. Frage sagen WIR wieder dann wo 1945 aufgehört wurde,Israel hat ja den Stein ins ROLLEN gebracht.Die Palästinenser aus IHRE Heimat zu vertreiben.1947 wurde für die Israelis das Palästinenserland geteilt um Israel eine Heimat zu ermöglichen.

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Alexander Grünstedt