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Gefahr im Wasser: Ministerium warnt Anwohner und Urlauber an der Ostsee

Alarmbereitschaft in Stettin, Usedom und Co: Das Umweltministerium in Mecklenburg-Vorpommern rechnet damit, dass die Oder-Katastrophe sich bis in die Ostsee hinein ausbreiten könnte. Schon heute Abend könnte das toxische Wasser das Stettiner Haff erreichen.

Das Fischsterben in der Oder geht weiter und noch immer ist die Ursache unklar. Klar ist allerdings, dass die Oder mit allem was in ihr drin ist, ins Stettiner Haff mündet. Das Fischsterben könnte schon heute Abend in der Ostsee weitergehen.

Das Umweltministerium in Mecklenburg-Vorpommern rief vorsorglich dazu auf, keine Fische mehr aus der Ostsee bei der Oder-Mündung zu entnehmen. Auch vom Baden wird abgeraten. Gewässeranalysen und Fischproben werden derzeit bereitet. Bis Sonntagmorgen wurden im Stettiner Haff noch keine toten Fische gefunden. Wasserproben wurden bereits entnommen. Die Ergebnisse sollen am Montag vorliegen.

Seit Mittwoch werden entlang der Oder massenhaft tote Fische gefunden. Hunderttausende Tierkadaver werden von Helfern aus dem Wasser gefischt. In einigen Ortschaften entlang der Oder wird bereits über unangenehmen Verwesungsgeruch berichtet.

Die Ursache für das Fischsterben ist weiter unklar. Zunächst hatte man Quecksilber unter Verdacht gehabt, weil dies im Wasser nachgewiesen wurde. Bei einer toxikologischen Untersuchung der Fische konnte dies jedoch als Ursache ausgeschlossen werden.

Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne) berichtete über “sehr stark erhöhte Salzfrachten“ in dem Fluss. Die polnische Regierung vermutet, dass jemand illegal Chemieabfälle in die Oder entlassen hat. Wer oder was dahintersteckt, ist aber noch unbekannt. Für Hinweise, die zur Aufklärung der Ursache führen, hat die polnische Polizei eine Belohnung von 210.000 Euro ausgesetzt.

Deutsche Behörden erhoben unterdessen Vorwürfe gegen Polen. Das Land habe die übliche Meldekette für solche Vorkommnisse nicht eingehalten. Man habe Deutschland zu spät über die Ereignisse informiert. Regierungschef Mateusz Morawiecki in Polen verteidigte sich: Er habe selbst erst am Mittwoch von dem Fischsterben erfahren. Am Freitagabend ließ er die Leiter der Wasserbehörde und der Umweltbehörde austauschen.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke zeigte sich äußerst beunruhigt über die „Giftfracht im Fluss“. Es sei unklar, wann diese soweit verdünnt sei, dass sie keine Gefährdung mehr für Mensch und Umwelt darstelle. Am Sonntagabend ist ein Treffen mit der polnischen Umweltministerin Anna Moskwa in Stettin geplant. Lemke rief das Nachbarland auf, „vollständige Transparenz“ zu zeigen.

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    • Drehst du jetzt ganz ab ????? Bleib auf dem Teppich oder lass dich mal untersuchen
      Übrigens habe ich deine Schrott Überlegungen vermisst, warst du etwa im Urlaub oder hatte man dich weggesperrt

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Sara Breitner