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Hackerangriff legt komplette Supermarktkette lahm

Auf einen Schlag ging im gesamten Unternehmen nichts mehr. Einer der größten Lebensmittelhändler in Schweden, die Supermarktkette Coop, musste am Samstag alle ihrer 800 Filialen auf einmal schließen. Der Grund dafür ist eine groß angelegte Cyber-Attacke. Bei diesem hinterhältigen Angriff wurde das gesamte Kassensystem des Unternehmens vollständig blockiert, wie eine Firmensprecherin mitteilte.

Von Störungen im Betriebsablauf berichteten auch die staatlichen Eisenbahnen und eine Apothekenkette. Von einem sehr gefährlichen Angriff sprach zudem der Verteidigungsminister des skandinavischen Landes, Peter Hultqvist. Zu den Vorkommnissen sagte er im Fernsehen: „In einer anderen geopolitischen Lage könnten uns staatliche Akteure auf diese Weise angreifen, um die Gesellschaft lahmzulegen und Chaos anzurichten“.

Riesiger und verheerender Angriff auf die Sicherheit

Wie die Nachrichtenagentur TT berichtet, war das Ziel dieses Angriffs die Software des US-Anbieters Kaseya, die von vielen Unternehmen genutzt wird. Bereits am Freitag hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass die hauseigene Software VSA womöglich gehackt worden sei.

IT-Dienstleister nutzen dieses Software-Tool, um von Firmenkunden die Computersysteme zu verwalten. VSA-Nutzern hat Kaseya daher empfohlen, umgehend die Server abzuschalten. Allein in den USA waren den Angaben des US-Sicherheitsdienstleisters Huntress zufolge acht IT-Dienstleister und möglicherweise bis zu 200 Firmenkunden von dem Angriff betroffen. Huntress-Manager John Hammond sagte, dass es sich hierbei um einen riesigen und verheerenden Angriff auf die Lieferketten der Unternehmen gehandelt habe.

Mit solch raffinierten Angriffen machen die Hacker Millionen

Hinter der Attacke vermutet das Unternehmen die Gruppe REvil. Bereits für den Angriff auf den weltweit größten Fleischkonzern JBS ist diese Hackergruppe von Seiten des FBI verantwortlich gemacht worden. Bei dieser Tat gelang es den Tätern, elf Millionen Dollar zu erpressen.

Staat und Wirtschaft kämpfen in den USA seit geraumer Zeit gegen eine massive Welle von Angriffen mit Erpressungssoftware (Ransomware). Die Daten der angegriffenen Unternehmen werden dabei verschlüsselt. Die Hacker verlangen dann für eine Freigabe der Daten in der Regel Millionenbeträge in Kryptowährungen.

Eine Millionensumme ist von den Hackern vom US-Ölleitungsbetreiber Colonial Pipeline erpresst worden. Auch die Attacke auf den US-Softwarehersteller SolarWinds, von dem Tausende Nutzer betroffen waren, hatte für Aufsehen gesorgt.

Kommentare anzeigen

  • Ist doch schön, dass unsere Regierungen derzeit mit Hochdruck die Digitalisierung auf allen Ebenen, und mit aller Macht, vorantreiben.
    Übrigens kam schon vor einigen Jahren ´mal eine Fernsehdokumentation zu dem Thema Hackerangriffe. Da wurde mitgeteilt und gezeigt, dass es für Häcker kein Problem ist, in Sekundenschnelle unser gesamtes System lahmzulegen (von Atomkraftwerken über Wasserversorgung, Finanzmärkte, Börsen, Logistik, Schließanlagen bis hin zu Sicherheitssystemen in Privathaushalten). Und vom Datenklau wollen wir noch nicht ´mal reden.
    Wir überlassen sozusagen unser gesamtes System ein paar findigen Hackern, und sind da auch noch stolz drauf.
    Habe mich damals schon gefragt, warum DIE eigentlich nicht schon längst alles ins Chaos gestürzt haben.
    Aber, alles hat seine Zeit. Und jetzt beginnt offensichtlich das Zeitalter des Cyberterrors.
    Dann wissen wir wenigstens, warum wir zukünftig rasante Preissteigerungen in allen Bereichen erleben werden. Denn die Erpressergelder müssen ja letztendlich von den kleinen Bürgern getragen werden.

  • Biden hat die Staatssicherheitsbehörden aktiviert, um diesen Scheiss-Erpresser-Hackern das Handwerk - hoffentlich - zu legen. Ich werter solche Angriffe (je nach "Target" als vorsätzlichen Mord[versuch] oder vorsätzlichen terroristischen Angriffen auf unser Land. Schlimmer als die Taliban.

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Alexander Grünstedt