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Hochwasserkatastrophe: Autobahn bricht in den Fluten ein

Die Überflutungen in Deutschland nehmen dramatische Ausmaße an. Inzwischen sind Teile der Autobahn A1 unter den Wassermassen zusammengebrochen und in die Erft gestürzt.

Ein dpa-Reporter berichtet, dass Teile des Standstreifens der A1 und der Lärmschutzwand knackend abgebrochen und in die Erft gestürzt seien. Nach aktuellem Stand der Erkenntnisse befanden sich keine Fahrzeuge auf dem Abschnitt der Autobahn in der Nähe von Erftstadt-Blessem.

Die Hochwasserkatastrophe erstreckt sich über zwei Bundesländer im Westen Deutschlands. Sowohl in Rheinland-Pfalz als auch in Nordrhein-Westfalen verursachte der Starkregen durch Tief „Bernd“ dramatische Überschwemmungen mit hunderten Vermissten und mindestens 106 Todesopfern.

Inzwischen wurden mehr als 100 Tote geborgen. Über 1300 Personen gelten als vermisst. Rettungskräfte finden in unterspülten Kellern die Leichen, von Menschen, die von der Flut überrascht worden sind.

Die Bundeswehr verlegt Panzergrenadiere nach Kreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz, um die Rettungskräfte vor Ort zu unterstützen. In der Region wurden mehrere Häuser von den Wassermassen mitgerissen. Viele andere sind schwer beschädigt.

Dutzende Menschen starben in den Wassermassen. „Mit dem Leerlaufen von Kellern oder dem Leerpumpen von Kellern stoßen wir immer wieder auf Menschen, die ihr Leben gelassen haben in diesen Fluten”, sagte der Innenminister von Rheinland-Pfalz, Roger Lewentz (SPD), deshalb könne er noch keine Einschätzung abgeben, wie viele Todesopfer am Ende tatsächlich gezählt werden müssen.

Auch in Erftstadt in Nordrhein-Westfalen, sind Häuser ganz oder teilweise eingestürzt. Der Damm eines Kieswerks ist gebrochen. Daraufhin wurden Häuser unterspült und brachen zusammen. Sogar die historische Burg ist teilweise eingestürzt. “Wir gehen von mehreren Toten aus”, sagte der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU). Auch kann noch keinen Zahlen nennen. Die dort befindliche Kiesgrube bricht immer weiter ein und gefährdet weitere Wohnhäuser.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprach von einer „Tragödie“. Das ganze “Ausmaß der Katastrophe wird es jetzt sichtbar”, so Steinmeier.

Weitere Städte bereiten sich auf Hochwasser vor

Da die Wassermassen weiterfließen und auch der Dauerregen weiter durchs Land zieht, müssen weitere Städte mit Überschwemmungen rechnen. Hochwasservorhersagezentrale rechnet mit steigenden Pegelständen in Baden-Württemberg, wo es bis Samstag zu teils kräftigem Dauerregen kommen soll. Der Rhein stieg bereits am Donnerstagmorgen auf 8,4 Meter. Das Hochwasser aus der Eifel fließt langsam ab und lässt auch die Mosel weiter anschwellen.

Nachbarländer versinken ebenfalls in Wassermassen

Auch in Frankreich, Belgien, Luxemburg, den Niederlanden und der Schweiz ist es zu Hochwasser gekommen. Belgien meldet bereits 14 Todesopfer. Mehr als 10.000 Menschen werden aus Maastricht evakuiert.

Kommentare anzeigen

  • In anderen Teilen von D sollte man versuchen, bereits frische Erde und Nährstoffe den Bäumen
    zu kommen zu lassen. - Erst Dürre - dann Wasser - da ist ja wahrscheinlich nicht mehr viel da.
    Vielleicht könnten sich aber nun durchnässte Pflanzen noch/wieder erholen.

  • erstmal mein Mitgefühl an die Betroffenen.
    Allerdings frage ich mich auch, ob Deutschland bzw. die Betroffenen auch Zuschüsse von der EU für die Wiederaufbau bekommen - so wie es sonst auch so großzügig in alle Welt geschieht?

  • Anscheinend versucht die Natur sich zu nehmen, was ihr einst durch den Menschen genommen wurde.

  • Herr Dr. Scheuer, die Natur hat mit der Renaturierung einiger Autobahnabschnitte schon begonnen.

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Sara Breitner