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Hohe Strompreise zwingen erstes Unternehmen in die Knie

In den letzten Wochen und Monaten sind die Strompreise so stark gestiegen, dass es inzwischen auch in der Wirtschaft die ersten, teils extremen Auswirkungen gibt. Da die Produktion der energieintensiven Stahlherstellung wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll ist, haben die Lech-Stahlwerke in Bayern nun ihren Betrieb eingestellt.

Die Sorgen in der energieintensiven Stahlbranche werden immer größer. Und dies liegt in erster Linie an den immer höheren Strompreisen, die zu bezahlen sind. Nun ziehen die Lech-Stahlwerke im bayerischen Meitingen die Konsequenzen aus der Situation und stoppen die Produktion. Ein Unternehmenssprecher bestätigte dies mit dem Verweis auf die wirtschaftlich nicht mehr sinnvolle Herstellung von Stahl. Da sich die Situation im Zuge der Ukraine-Krise noch einmal verschärft habe, werde die Arbeit daher tageweise eingestellt.

Jährlich stellt das Werk etwa 1 Million Tonnen des Werkstoffs her und verbraucht in diesem Zuge so viel Strom, wie eine Stadt mit etwa 300.000 Einwohner. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen mehr als 1000 Mitarbeiter. Um diesen auch in Zukunft eine Perspektive bieten zu können, werde die Entwicklung der Strompreise genau beobachtet. So könne man im Bedarfsfalle schnell und effizient reagieren. Ähnlich äußern sich auch andere Marktteilnehmer, die ebenfalls mit hohen Kosten zu kämpfen haben.

Unterdessen hat das Bundeskabinett eine Entlastung der Verbraucher von den hohen Strompreisen auf den Weg gebracht. Ab dem Juli wird nach bisherigen Planungen die EEG-Umlage entfallen. Mit dieser Maßnahme sollen die explodierenden Strompreise und die damit einhergehende Steigerung der Inflation abgemildert werden, betonte der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Doch ist das nach seiner Ansicht noch nicht ausreichend, da derzeit kein Ende der Preisanstiege abzusehen ist.

Zudem stellt der Krieg in der Ukraine die Energieversorgung vor erhebliche Belastungen. Aus diesem Grunde müsse man sie auf eine robustere Basis stellen. Dazu gehört der Ausbau von regenerativen Energien, aber auch der Bau von LNG-Terminals soll beschleunigt werden.

Die Entlastungen, die für die Bürger und die Unternehmen eingeplant sind, belaufen sich nach Angaben des Finanzministers Christian Lindner auf etwa 6,6 Milliarden Euro. Doch ist es lediglich eine erste Maßnahme. Darüber hinaus werde es zwar keine weiteren Erleichterungen für die Verbraucher geben, doch sind hohe Investitionen in den Klimaschutz vorgesehen.

Dazu hat die Regierung einen Klimafonds aufgelegt, aus dem in Zukunft die Gelder für den Ausbau der erneuerbaren Energien stammen sollen. Die dafür notwendigen Mittel wird allein der Bund tragen, Länder und Kommunen werden keinen eigenen Beitrag dazu leisten.

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  • Und unsere Regierung schaut zu, Hauptsache sie haben ihr Schäfchen im trocknen, deshalb reagieren sie auch erst im Sommer wenn alles zu spät ist, die normale Bevölkerung und die kleinen Betriebe zerstört sind. Ist doch gut so, oder... ach ja bin stinksauer auf unsere Fetten Ärsche die sagen für das Volk!!!

  • Die nächsten Betriebe folgen. Aber die Politiker bekommen von den Steuern die Schnauze NICHT voll. NICHT nachvollziehbar. Sorry. Die nächste Wahl wird hier ein Ende bringen, wenn es überhaupt so lange dauert!!

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Sara Breitner